Stadtgebiet/Styrum. . Vorgänger ist reparaturanfällig. Auch mit dem neuen Transporter soll es zu Spielplätzen gehen und zu Festen. MWB und WAZ helfen bei Finanzierung.
Das Spielmobil der Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat seine besten Jahre hinter sich, das ist länger schon bekannt. „Hohe Summen“ sind in den vergangenen zwei Jahren in Reparaturen geflossen, berichtet Silke Eichelbaum (54), die Gruppenleitung. „Alte Autos rosten gern, vieles geht nach und nach kaputt.“ Schon vor Monaten wollte man ein neues Fahrzeug anschaffen – die Finanzierung aber war unklar. Mittlerweile habe die Genossenschaft Mülheimer Wohnungsbau (MWB) signalisiert, den Großteil der Kosten zu übernehmen. Und auch aus der WAZ-Aktion „Jolanthe“ von 2017 stehen der Awo noch rund 3000 Euro zur Verfügung.
Die Suche nach dem Nachfolger des von 1998 stammenden Spielmobils also ist in vollem Gange. Den Awo-Mitarbeitern schwebt ein Kastenwagen vor, mit ähnlichen Maßen wie beim aktuellen. Zwischen 30.000 und 35.000 Euro werde der kosten, schätzt Eichelbaum. Man hoffe, dass man nicht auf Eigenmittel zurückgreifen muss. Es wäre übrigens Spielmobil Nummer 3; „der erste Wagen war nach seiner Zeit in Mülheim noch länger als Schulbus in Afrika im Einsatz“. Und vielleicht findet sich auch eine schöne Verwendung für Nummer 2.
Hinzu kommen motivierte Mitarbeiter mit Ideen
Rund 100.000 Kilometer hat das kunterbunte Fahrzeug auf dem Tacho – jeder einzelne im Einsatz für Kinder und Jugendliche. Regelmäßig steuern drei bis vier Mitarbeiter mit dem Transporter Spielplätze an der Charlotten- und der Arndtstraße in Eppinghofen sowie der Moritzstraße in Styrum an. Diabolos, Stelzen, Schminkkoffer, Hüpfburg, Bewegungsbaustelle: Das Spielmobil ist gut ausgestattet. Hinzu kommen motivierte Mitarbeiter mit Ideen: Ihnen gelinge es oft, „Kinder als Gruppe zu vereinen, die sonst nicht miteinander spielen würden“. Menschen unterschiedlicher Kulturen lernten so zum Beispiel, wie sich friedlich Konflikte schlichten lassen.
Auf Spielplatzfesten, an Jugendzentren oder bei Großveranstaltungen wie Voll die Ruhr oder dem Ferienabschlussfest fährt das Spielmobil vor. Privatleute und Unternehmen können sich gegen einen Obolus auch Material für eigene Zwecke ausleihen. „Wir haben allerdings zusehends Probleme, zu diesen Leuten zu kommen“, sagt Eichelbaum. Das Mobil sei eben nicht mehr zuverlässig. Es sei höchste Zeit für ein neues.