Mülheim. . Mit einer guten Tat ins neue Jahr starteten viele Mülheimer beim WAZ-Neujährchen am Wasserbahnhof. Eine Familie hatte zum zweiten Mal Glück.

Für viele Mülheimer hat das Jahr 2017 mit einer guten Tat begonnen: Beim Start der WAZ-Aktion „Jolanthe“ sind im Rahmen des 26. Neujährchens am Wasserbahnhof 3265 Euro zusammengekommen.

1262 Euro wurden allein durch den Losverkauf und eine amerikanische Versteigerung zusammengetragen. Das Team vom „Franky’s“ arbeitete ehrenamtlich und stellte seine Einnahmen von 2000 Euro zur Verfügung. Da im Vorfeld bereits Spenden in Höhe von 667 Euro bei einem Auftritt von Suppi Huhn gesammelt worden waren, wird das Spielmobil der Awo mit fast 4000 Euro gefördert.

Seit 30 Jahren mit Mobil in den Stadtteilen unterwegs

Mit dem bunten Gefährt, das am Sonntag auch vor dem Eingang des Wasserbahnhofs abgestellt wurde, fahren die Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt seit 30 Jahren in die Stadtteile, um Spiele zu den Kindern zu bringen, Kinder zu unterhalten oder Kontakte zwischen Kindern und Nachbarn zu knüpfen. Insgesamt über 50 Einsätze kommen im Jahr zusammen.

Allerdings ist das Spielmobil mittlerweile 18 Jahre alt und dringend überholungsdürftig. Auch an den Spielgeräten nagt der Zahn der Zeit.

Probleme bei der Awo bleiben außen vor

Die Spendenaktion soll auch durch die wirtschaftlich schwierige Situation der Awo Mülheim nicht beeinträchtigt werden. Der Kreisverband musste ein Insolvenzverfahren eröffnen. Geschäftsführer Lothar Fink bestätigte am Sonntag aber noch einmal, dass alle Spenden von „Jolanthe“ dem Spielmobil zugutekommen.

Der 1. Januar glänzte mit Kaiserwetter. Bei Sonne und blauem Himmel verbrachten viele Mülheimer die ersten Stunden des Jahres an der Ruhr. Auch ohne den erkrankten Manfred Mons sorgte die Ruhr River Jazzband für die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Die Musiker sind fester Bestandteil des Neujährchens, schließlich waren sie seit 1991 jedes Mal mit dabei. Mit ihren Liedern sorgen sie stets für eine gute Atmosphäre – und die ein oder andere Tanzeinlage der Gäste.

Karten für Helge Schneider auf der Freilichtbühne

Gute Laune ist eine gute Voraussetzung für hohe Spendenbereitschaft. Die zeigte sich bereits im Rahmen der Tombola, bei der insgesamt 868 Lose verkauf werden konnten. Als Hauptpreis gab es zwei DVD-Player zu gewinnen, aber auch Gutscheinbücher oder Eintrittskarten für den Auftritt von Helge Schneider in der Freilichtbühne.

Bei der amerikanischen Versteigerung eines riesigen Präsentkorbes wurde die Rekordsumme aus dem vergangenen Jahr (602 Euro) zwar nicht erreicht, dennoch endete die Auktion erst bei 397 Euro.

Wie schon im vergangenen Jahr war die zehnjährige Angelique-Sophie Wardel gemeinsam mit ihrer Schwester Lara erneut die Siegerin. Wie passend, dass die Kinder bereits Kunden des Awo-Spielmobils waren. Am Neujährchen hat die Familie nun Gefallen gefunden. „Wir sind jedes Jahr dabei“, sagt Mutter Sandra Wardel. „Warum auch nicht? Es geht ja um einen guten Zweck.“