Mülheim. . Erich-Kästner-Schule: Haltende Autos sorgten auch nach Straßenumbau für gefährliche Situationen. Spezielle Buchten für Eltern sollen jetzt helfen.
Die Verkehrssituation vor der Erich-Kästner-Straße an der Nordstraße in Dümpten sorgte seit Jahren für Aufregung. Weil viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt vor der Schule absetzen wollten, kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen.
Mit gezielten Baumaßnahmen wollte die Stadt die Situation verbessern. Die Bushaltestelle wurde direkt an den Straßenrand gelegt, damit die Elterntaxis nicht mehr die Busbucht blockieren konnten. Außerdem wurde der Parkstreifen entfernt und ein Cap für den Bus eingerichtet. „Leider mussten wir feststellen, dass das alles nichts brachte. Die Eltern ließen ihrer Kinder immer noch vor der Schule aussteigen – manchmal sogar zur linken Seite“, berichtet Schulleiter Manfred Bahr.
Vier Parkplätze vor der Turnhalle für Eltern-Stopp
Meist parkten sie in zweiter Reihe oder auf dem Fußgängerüberweg – und stellten mit ihren Fahrzeugen den Radweg und den Fußweg zu. So wurden neben den Grundschülern auch ältere Kinder behindert und gefährdet, die zur Gustav-Heinemann liefen. „Das ganze Thema haben wir oft auf Pflegschaftssitzungen angesprochen, aber ohne Erfolg“, so der Rektor. Daher musste man in Zusammenarbeit mit Ordnungs- und Straßenverkehrsamt eine andere Lösung suchen.
Um die Verkehrssituation auf der Nordstraße, vor den Eingängen zur Schule morgens und mittags zu entschärfen, wurden jetzt vier Parkplätze vor der Turnhalle in Elternhaltestellen verwandelt. Per Brief wurden die Familien auf die Neuerung aufmerksam gemacht. Man will mit den Schülern aber auch noch besondere Aktionen starten, um die Haltestellen ins Bewusstsein der Eltern zu rücken.
Haltebuchten sind keines Parkplätze
„Wir brauchen die Elternhaltestellen, damit Kinder sicher zum Gehweg ein- und aussteigen können“, sagt Manfred Bahr. Er weist darauf hin, dass die Haltebuchten nicht als Parkplatz benutzt werden dürfen. „Die Eltern sollten zügig weiterfahren.“
Rund 30 Prozent der Kinder, schätzt der Schuleiter, werden aus verschiedenen Gründen mit dem Auto zur Schule gebracht. Grundsätzlich wünschen er und die Lehrer sich, dass die Schüler zur Schule laufen. Das fördere die Selbstständigkeit, unterstütze das Lernen von Verkehrsregeln, sorge für höhere Konzentration im Unterricht, fördere soziale Kompetenzen, ermögliche Schulweg-Erlebnisse. „Und es hält die Kinder fit“, so die Pädagogen.