Mülheim. Die Agentur für Arbeit registriert zum Jahresabschluss in Mülheim einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Agentur-Chef nennt aber zwei Sorgen.

Der Jahresabschluss der Agentur für Arbeit fällt positiver aus als gedacht: Wider Erwarten ist die Zahl der offiziell als arbeitslos registrierten Mülheimer um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Die Arbeitsverwaltung zählte in der Ruhrstadt 5892 Arbeitslose (Quote: 6,9 Prozent).

Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosenzahl gar um 8,5 Prozent gesunken. „Das Jahr 2018 erhält von mir die Note befriedigend“, bilanzierte Agentur-Geschäftsführer Jürgen Koch dennoch zurückhaltend. Zwei Faktoren bereiteten ihm Sorgen, ließ er wissen: „Nach einem Anstieg in 2017 haben wir in 2018 weniger Arbeitsstellen von den Unternehmen erhalten. Zudem sinkt – anders als in anderen Ruhrgebietsstädten – die Anzahl der Beschäftigten, die in Mülheim arbeiten. Vor allem der Verlust der fast 1000 Vollzeitstellen ist dabei zu nennen.“ Dabei seien vor allem Arbeitsstellen im Bereich Verkehr und Lager sowie im verarbeitenden Gewerbe verloren gegangen.“

Unterbeschäftigung hat ein höheres Ausmaß

Im Vergleich zur offiziellen Arbeitslosenzahl ist zu bemerken, dass die Unterbeschäftigung in Mülheim weiterhin ein deutlich höheres Ausmaß hat. Die Agentur zählte zum Jahreswechsel 9046 Mülheimer ohne regulären Job am ersten Arbeitsmarkt. Aus der offiziellen Statistik fallen etwa Ein-Euro-Jobber oder Teilnehmer von Weiterbildungen raus. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 10,3 Prozent (Dezember 2017: 11,1 Prozent).