Mülheim. Doc-Net-Veranstaltung in Mülheim einmal ganz anders: Fachärzte und operierte Erkrankte stellen sich dem Dialog mit von Arthrose Betroffenen.

Das Netzwerk der Haus- und Fachärzte, das Doc-Net Mülheim, lädt Mittwoch, 10. Oktober, 18 Uhr, zum Doc-Treff, der Patientenveranstaltung in der Evangelischen Familienbildungsstätte (Scharpenberg 1b), ein. Es geht ums Thema Arthrose, referieren werden die Orthopäden Dr. Tobias Johannes Schlegel und Dr. Ulrich Pfeiffer. Der Eintritt ist frei.

Dr. Schlegel, wie sein Kollege Pfeiffer auch Chefarzt der Belegklinik am St. Marien-Hospital, wird mit einem Vortrag in die Veranstaltung einführen, in der er das Krankheitsbild Arthrose, deren Entstehung und Verlauf, erklärt. Auch auf Risiken und Vorbeugung der Verschleißerkrankung wird er eingehen sowie Möglichkeiten der konservativen Behandlung aufzeigen. Es wird es auch um operative Eingriffe gehen, denn häufig ist der Ersatz des erkrankten Gelenks unumgänglich. Doch diesmal werden neben den beiden Fachärzten auch zwei Patienten auf Fragen aus dem Publikum antworten: „Arthrose im Dialog“ heißt das Thema des Abends, und Interessierte können aus erster Hand erfahren, wie es sich mit einem neuen Knie- oder einem neuen Hüftgelenk lebt.

Betroffene helfen, Fachwissen anschaulich zu machen

„Lebendig und praxisnah“ will Dr. Schlegel den Abend gestaltet sehen. Er weiß: Der Doktor kann’s bei allem Fachwissen oft nicht so anschaulich erklären wie Betroffene.

Auch Vertreter eines Sanitätshauses und ein Orthopädietechniker stehen für Fragen rund um Bandagen, Einlagen und Co. zur Verfügung. Dr. Schlegel und Dr. Pfeiffer wissen, dass viele Patienten, die für ein künstliches Gelenk in Frage kommen, eine Operation aus Angst hinauszögern. Diese Angst möchte Dr. Schlegel ihnen gern nehmen.

„Den richtigen Zeitpunkt kann man auch verpassen“

„Den richtigen Zeitpunkt kann man auch verpassen“, sagt er. Denn die Entscheidung könne beim Patienten ja auch zu spät fallen, wenn etwa das Alter oder der gesundheitliche Gesamtzustand ein OP-Risiko zu groß werden lassen. Andererseits hört Dr. Schlegel von zufriedenen Patienten nicht selten: „Hätte ich die OP mal eher machen lassen!“ Denn ein neues Gelenk trägt auch dazu bei, berichtet er aus Erfahrung, andere zusätzlich belastete Gelenke oder auch den Rücken zu entlasten.