Mülheim. . Zahl der Anmeldungen hat sich gegenüber dem Vorjahr halbiert. Sicher auch, weil für die OGS zeitnah neue Räume gefunden werden müssen.

Nach den eben veröffentlichten Anmeldezahlen der Mülheimer Grundschulen sind, wie kürzlich berichtet, alle Standorte bis auf Weiteres gesichert. Einen starken Einbruch gab es allerdings bei der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule an der Trooststraße: Hier hat sich die Zahl der Neuanmeldungen gegenüber dem Vorjahr halbiert.

Aktuell sind es nur noch 33 Vorschulkinder, die nach den Sommerferien an der Trooststraße starten werden, beim letzten Mal waren es 66. Damit können zum Schuljahr 2018/19 zwei Eingangsklassen gebildet werden, die jeweils knapp über der vorgeschriebenen Mindestgröße von 15 Kindern liegen. Momentan besuchen nach Auskunft der Verwaltung 204 Jungen und Mädchen diese Schule, von denen 75 an der Betreuung im Offenen Ganztag (OGS) teilnehmen.

Stelle der Schulleiterin war lange vakant

Über die Gründe, warum so wenige Familien diese Schule gewählt haben, möchte Uwe Alex, Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Schule, nicht spekulieren. Er sagt: „Starke Schwankungen hat es in der Vergangenheit auch an anderen Standorten schon gegeben.“ Tatsache sei allerdings, dass die Stelle der Schulleiterin lange vakant war, „und das ist objektiv immer ein Grund“. Denn wenn die Leitungsfunktion nicht besetzt sei, könne sich eine Schule weniger gut als andere öffentlich präsentieren. Als Interims-Lösung wird die Grundschule jetzt von der bisherigen Stellvertreterin geleitet.

Ein anderer Aspekt, so Alex, spiele sicher auch eine Rolle: Für die Ganztagsbetreuung müssen neue Räume gefunden werden. Da das Schulgebäude zu wenig Platz bietet, ist die OGS im Jugendheim St. Mariä Geburt untergebracht. Dieses Gebäude ist aber sanierungsbedürftig und soll im Zuge eines Sparkonzeptes der katholischen Gemeinde aufgegeben werden. Um die Ganztagsbetreuung an einem anderen Ort zu sichern, liefen derzeit intensive Beratungen mit dem städtischen Immobilienservice, der Kirchengemeinde und der Schule, erklärt der Amtsleiter. „Wir werden eine Lösung finden.“ In einigen Wochen wisse man sicher mehr.

Darüber hinaus habe es bei den Grundschulanmeldungen diesmal aber keine Auffälligkeiten gegeben.