Mülheim. . Dem 56-Jährigen wurde ordnungsgemäß gekündigt; er ist mit sofortiger Wirkung freigestellt. Über die Gründe wurde zunächst nichts bekannt.
Lothar Fink fungiert nicht länger als Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Mülheim. Dies bestätigte die Vorsitzende des hiesigen Kreisverbandes, Elke Domann-Jurkiewicz, am Montag auf Nachfrage. Am Abend des 26. Juni habe der Vorstand nach einer Sitzung beschlossen, dem 56-Jährigen ordnungsgemäß zu kündigen und ihn mit sofortiger Wirkung freizustellen. Zu den Gründen der Kündigung wollte die Vorsitzende „erst mal nichts sagen“.
Nur so viel: „Wir sind alle erwachsene Menschen und werden die Sache ohne Tamtam über die Bühne bringen.“ Es solle anständig und fair zugehen, so Domann-Jurkiewicz – anders als einst bei Ex-Geschäftsführerin Adelheid Zwilling, die 2013 nach heftigem Zwist fristlos vor die Tür gesetzt worden war.
Insolvenzverfahren erst im April 2018 beendet
Schon durch das Ende 2016 begonnene Insolvenzverfahren hatte Fink die Awo nicht mehr allein geführt. Ein Sanierungsgeschäftsführer, Volker Schreck, war ihm zur Seite gestellt worden. Offiziell beendet wurde dieses Verfahren erst im April 2018. „Nun ist es unser Ziel, die Awo wieder auf gesunde Beine zu stellen, alle Arbeitsplätze zu erhalten“, erklärte die Chefin am Montag erneut.
Der zuständige Verdi-Gewerkschaftsekretär Björn Jadzinski teilte auf Nachfrage mit, auch ihm sei über die Hintergründe nichts bekannt. Selbst für die Betriebsräte im Unternehmen sei die Entlassung überraschend gekommen. Sie hätten erst kurz zuvor davon erfahren.
Aufgaben übernimmt Vorstand des Kreisverbandes
Wer die Awo Mülheim künftig führen wird, ist laut der Vorsitzenden noch offen. „Die Awo wird nicht geschäftsunfähig sein“, versichert Domann-Jurkiewicz, „die Aufgabe von Herrn Fink übernimmt einstweilen der Vorstand des Kreisverbandes.“