Mülheim. . Zur Eröffnung der neuen Räume im Ruhrquartier kamen Vertreter aus Stadt, Polizei, Politik und auch einige Bürger. Sie hoffen auf mehr Sicherheit.
Mit einer ersten Bürgersprechstunde haben Polizei und Ordnungsamt nun feierlich die neuen Räume der Stadtwache im Ruhrquartier eröffnet. Auf 250 Quadratmetern teilen sich Polizei und Ordnungsamt die Büroräume und wollen von diesem zentralen Punkt aus Doppelstreifen in der Innenstadt und in den Randbereichen bis nach Eppinghofen laufen.
Hell und geräumig sind die neuen Räume. In der kleinen Küche kann Kaffee für Bürger gekocht werden, neben dem Empfangstresen am Eingang gibt’s einen Arbeitsraum für den gemeinsamen Streifendienst und ebenso Küche, Duschen und Umkleiden mit Spinden für Uniform und Ausrüstung. „Wir sind froh, dass es trotz Verzögerung nun wieder eine Präsenz am Ruhrufer gibt“, sagt Oberbürgermeister Ulrich Scholten in seiner Ansprache. Wichtig sei nun, dass mit der Stadtwache eine Anlaufstelle für Bürger geschaffen wurde, in der beide Ordnungsbehörden eng zusammenarbeiten. „So vermeiden wir, dass Bürger von A nach B geschickt werden“, ergänzt Polizeipräsident Frank Richter. „Und bedienen das subjektive Sicherheitsgefühl.“
Ein Leuchtturmprojekt“, den andere folgen werden
Immerhin folgt die Polizei damit der Richtung, die die schwarz-gelbe Landesregierung vorgibt: mehr Präsenz zeigen. Frank Richter sieht die Mülheimer Stadtwache als „Leuchtturmprojekt“, dem andere Städte sicher folgen werden.
Ilse Keume jedenfalls beruhigt es zu wissen, dass jetzt mehr Beamte auf den Straßen in der Innenstadt unterwegs sind. Sie ist extra aus Speldorf angereist, um bei der Eröffnung dabei zu sein. „Ich finde es gut, dass die Wache eröffnet hat“, sagt sie. „Man hat ja vorher kaum noch Polizei auf der Schloßstraße gesehen.“ Fühlen Sie sich denn unsicher in Mülheim? „Ja, es ist ja mittlerweile überall gefährlich.“
Ausbau der Öffnungszeiten
Auch die Schwestern Barbara und Ursula Kiessler begrüßen die Eröffnung. Sie fühlen sich schon länger nicht mehr sicher in der Innenstadt. „Die Angst geht immer mit“, meinen sie. „Vor allem wenn ich im Dunkeln mit dem Rad aus Oberdümpten komme und an der Ruhrpromenade entlang fahre“, sagt Ursula Kiessler. „Abends gehen wir jedenfalls nicht mehr alleine joggen.“ Daher erwarten die beiden sich mehr Sicherheit durch die Polizeistreifen, die jetzt durch die Innenstadt patrouillieren. Jedoch bleibe die Frage, ob die Präsenz tatsächlich auch für die Randzeiten in den Abendstunden gelte.
Eine „Ausweitung der Öffnungszeiten mit einem deutlichen Ausbau der Präsenz“ fordert auch jetzt schon die CDU-Fraktion. „Gerade abends und nachts wäre die Stadtwache als Anlaufstelle in der Innenstadt eine gute Antwort auf die Sicherheitsbedürfnisse der Bürger“, finden Werner Oesterwind und Markus Püll.