Mülheim. . Eigentlich sollte die Mülheimer Stadtwache im Ruhrbania-Quartier schon im Frühjahr eröffnet haben. Nun soll es Ende November so weit sein.

7. Dezember 2016. Polizeipräsident Frank Richter und Oberbürgermeister Ulrich Scholten präsentieren ihr gemeinsames Ding: Im Frühjahr 2017, so ihre Ankündigung, soll im Ruhrbania-Quartier eine Stadtwache eröffnen, eine von Ordnungsamt und Polizei gemeinsam getragene Einrichtung. Das „Duett“ soll eine neue Qualität für das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger bringen. Oktober 2017: Die Stadtwache ist immer noch nicht eröffnet.

„Der Teufel steckt im Detail“, so Ordnungsamtsleiter Bernd Otto jüngst vor Vertretern der lokalen Politik. Mit den Baumaßnahmen und der Planung sei man zwar „ein paar Schritte weiter“, aber man sei noch nicht so weit, die Wache eröffnen zu können. Die Bauarbeiten sollten laut Otto in Kürze aber abgeschlossen werden, für Mitte Oktober sei die Übergabe der Räume seitens des Vermieters (Mülheimer Wohnungsbau) anvisiert, der offizielle Eröffnungstermin ist, noch einmal, auf Ende November verschoben. Wo hat es gehakt? „Meine Leute sind nicht verantwortlich für die Verzögerungen“, sagt Otto. Doch seien zwei unterschiedliche IT-Systeme aufeinander abzustimmen, für die Polizei würden spezielle Sicherheitsbestimmungen gelten. Als das sei vor Eröffnung der Wache abzustimmen und in die Bauplanung zu integrieren gewesen, um nicht im Nachhinein erhebliche Kosten zu produzieren.

Ende November eine gemeinsame Innenstadt-Streife

Starten wollen Polizei und Ordnungsamt Ende November zunächst nur mit einer gemeinsamen Innenstadt-Streife, die in der Kernzeit von 10 bis 18 Uhr und bei Sondereinsätzen unterwegs sein soll. Nach der personellen Aufstockung des kommunalen Streifendienstes, geplant für die kommenden zwei Jahre, könne das ausgeweitet werden, so Otto.

Hubert Niehoff (Grüne) nutzte im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung jüngst die Gelegenheit, um bei Otto in Erfahrung zu bringen, wie sich die Beschwerdelage rund um Ruhrbania entwickelt hat. Otto listete auf: Thema seien Falschparker, zu schnelles Fahren, Lärm durch ansässige Gastronomie und das Leben an der Ruhr. . . Dezernent Dr. Frank Steinfort stellte klar: Die Wache entstehe nicht an der Ruhr, weil es dort besonders gefährlich sei, sondern weil die Lage dort so günstig sei.