Mülheim. . Stadtwache nimmt am 14. Dezember Dienst auf. Doppelstreifen von Polizei und Ordnungsamt für die gesamte Innenstadt – aber nicht rund um die Uhr.

Wenn am 14. Dezember 2017 die neue Stadtwache im Ruhrquartier endlich ihren Dienst aufnimmt, ist es bereits ein Jahr her, seit die ersten Pläne dazu von Stadt- und Polizeispitze verkündet worden sind. Ab 13 Uhr sind die Bürger herzlich willkommen, sich von den neuen Räumen ein Bild zu machen.

Von Politikern wurde das Projekt schon spöttisch mit dem Berliner Flughafen verglichen, aber dieser Vergleich hinkt: Denn als die Stadtwache als gemeinsamer Arbeitsort für Polizei und Ordnungsamt beschlossen wurde, befand sich das ca. 250 qm große Ladenlokal an der Straße „Am Rathaus“ quasi noch als große Fläche im Rohbau, während das Gebäude drumrum schon fertiggestellt und bezogen war.

Bezirksdienst Stadtmitte der Polizei ist eingezogen

Inzwischen sind die Räume aufgeteilt und eingerichtet, der Bezirksdienst Stadtmitte der Polizei hat mit seinen Beamten dort Räume belegt. Neben der Anmeldetheke gibt’s einen Arbeitsraum für den gemeinsamen Streifendienst, aber ebenso Küche, Duschen und Umkleiden mit Spinden für Uniform und Ausrüstung. Das ist Pflicht für von der Polizei genutzte Gebäude. Auch die unterschiedlichen EDV-Systeme von Polizei und Verwaltung wurden aufeinander abgestimmt.

Die Stadtwache wird Ausgangspunkt für die Doppelstreifen sein: Ein Polizeibeamter oder eine Beamtin sowie ein/e Mitarbeiter/in des Ordnungsamts werden als Team gemeinsam die Innenstadt bis Eppinghofen bestreifen, auch die Müga soll bei Bedarf dazugehören. „Die Doppelstreifen werden acht Stunden am Tag Präsenz zeigen und von der Ordnungswidrigkeit bis zur Straftat alles abdecken“, sagt Polizeioberrätin Claudia Schepanski, Leiterin der Polizeiinspektion Mülheim.

Doppelstreife ist zwischen 10 und 18 Uhr unterwegs

Darüber hinaus gibt es in der Stadtwache feste Öffnungszeiten, zu denen die Bürger vorsprechen können. Der Bezirksdienst der Polizei ist ohnehin vor Ort, die drei Beamten sind vom Hans-Böckler-Platz ins Ruhrquartier gezogen. Am alten Standort findet sich noch ein Rufknopf, mit dem man zu einer Polizeiwache Verbindung bekommt.

Zwar steht „Stadtwache“ am Gebäude, dennoch ist der Begriff nicht ganz korrekt gewählt. Eine rund um die Uhr besetzte Polizeiwache ist in Mülheim nur an der Von-Bock-Straße im ehemaligen Polizeipräsidium, wo heute die Polizeiinspektion Mülheim sitzt. Die Doppelstreifen von Polizei und Ordnungsamt werden die Innenstadt in der Kernzeit von 10 bis 18 Uhr bestreifen. Die Doppelstreifen können ihre Dienste anpassen und somit auch bei Veranstaltungen in der City Präsenz zeigen. Sie sind jederzeit vom Bürger ansprechbar, der Hinweise geben kann, wo etwas in der Innenstadt im Argen liegt, wo er sich möglicherweise unsicher fühlt. Polizei und Stadtverwaltung können sich künftig in der Stadtwache über den kurzen Dienstweg abstimmen.

>> WER DIE MIETE ZAHLT. . .

Für die Räume im Ruhrquartier zahlt die Stadt als Hauptmieterin an Vermieter MWB 10 Euro/Quadratmeter. Die Räume sind circa 250 qm groß. Der Umbau erfolgte wunschgerecht durch den Vermieter.

Die Polizei zahlt laut Angaben der Stadt an den Hauptmieter 130 Euro/Monat; diese Miete wurde am Hans-Böckler-Platz auch gezahlt.