mülheim. . Was wird aus der VHS? Vier Szenarien von der Sanierung bis zu einer Anmietung sind im Gespräch. Rat soll in Kürze Prüfaufträge vergeben.
Wie soll die Zukunft der VHS in Mülheim aussehen? Politiker wie auch der Kämmerer betonten am Montag im Finanzausschuss die Bedeutung der Wirtschaftlichkeit bei der Entscheidung - ein Muss. Vier Lösungen sind im Gespräch: die Sanierung der VHS unter Denkmalschutzgesichtspunkten am jetzigen Standort in der Müga, der Neubau einer VHS auf einem anderen städtischen Grundstück, ein Neubau auf einem fremden Grundstück, und die Anmietung eines Gebäudes, das als VHS genutzt werden kann.
Der Stadtrat soll nun Anfang Dezember die Stadtverwaltung beauftragen, entsprechende Untersuchungen, Gutachten und Berechnungen in Auftrag zu geben. Vieles ist derzeit unklar, seitdem die VHS wegen massiver Brandschutzmängel und statischer Mängel geschlossen ist. Es halten sich auch Zweifel dran, ob es wirklich so schlimm um den Bau bestellt ist. Summen von etwa 14 Millionen Euro für einen Neubau nennt Heidelore Godbersen (MBI) mit Verweis auf Nachbarstädte. Bestätigt wird das von der Stadtverwaltung nicht. Die Ratsfrau fordert, alles dafür zu tun, um möglichst schnell wieder den Betrieb am jetzigen Standort aufnehmen zu können.
Stadt hat für einen möglichen Neubau kein Grundstück im Auge
Eine politische Mehrheit für einen zentralen VHS-Standort zeichnet sich ab, lediglich die FDP sprach sich für eine dezentrale Lösung aus. Statt bisher 6000 Quadratmeter soll künftig etwas mehr als die Hälfte ausreichen. Dabei betonte Godbersen, dass es nicht um nur Schulungsräume, sondern auch um einen Ort für Zusammenkünfte geht. „Es ist in Mülheim fast unmöglich, einen Veranstaltungsraum zu finden.“
Ein Grundstück für einen möglichen Neubau hat die Stadt nicht im Auge, wie Immobiliendezernent Frank Mendack erklärte. Er geht davon aus, dass Angebote der Stadt gemacht werden, wenn die Entscheidung für einen Neubau fallen sollte.
Kritik übte Heiko Hendriks (CDU) daran, dass Politiker in Sachen VHS von Bürgern mit Mails regelrecht bombardiert würden, und zwar an die private Adresse und oft mit falscher Anrede. „Ich halte das für eine Unverschämtheit.“ Andere wie Andreas Marquardt (Die Linke) empfanden das wiederum nicht als störend.