MülhEIM. . Bei den Mülheimer Bürgerinitiativen sind nach eigenen Angaben zahlreiche Beschwerden über die derzeitigen VHS-Ersatzstandorte eingegangen.
Von einer „VHS-Katastrophe“ sprechen die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI). „Es ist mehr als bedenklich, was im Zusammenhang mit der überfallartigen VHS-Schließung in Mülheim vor sich geht“, sagt MBI-Fraktionschef Lothar Reinhard. Von über 500 Kursen habe mindestens die Hälfte keine Ersatzräume gefunden. Die vorhandenen Ausweichquartiere sorgten zudem für großen Unmut. Zahlreiche Beschwerden von Kursteilnehmen hätten die MBI erreicht, berichtet Reinhard.
Er listet die Klagen auf: Teilnehmer in den Ausweichräumen an der Von-Bock-Straße müssten auf ungepolsterten Schulstühlen sitzen. Die technische Ausstattung der Räume sei völlig unzureichend. Es gebe weder eine Caféteria noch Getränkeautomaten. Zwischenzeitliche Wasserschäden machten die Nutzung der Räume zeitweise unmöglich. Trotz Aufforderung hätten Kursteilnehmer bisher noch nicht einen Cent für ausgefallene Stunden erstattet bekommen. Honorare für Dozenten stünden ebenfalls aus. Kursteilnehmer beklagten zunehmend, dass sie sich sehr unwohl fühlten. Vorhandene Toiletten seien verschlossen und könnten nicht genutzt werden.
Räume sollen nicht geheizt sein
Die Ausweichräume an der Ritterstraße würden ebenfalls als unzumutbar empfunden, berichtet Reinhard. Sie seien nicht geheizt, Kabel hingen aus der Decke. Und Kursteilnehmer, die im Ausweichquartier Schollenstraße untergebracht seien, beschwerten sich über hohe Parkplatzgebühren. Aus Sicht der Mülheimer Bürgerinitiativen liegt vieles durch die Umquartierung im Argen.