Mülheim/Oberhausen/Duisburg. . Straßen.NRW peilt nun Anfang 2019 an: Dann sollen die Arbeiten an den Brücken der A 40 über die Ruhr und den Schifffahrtskanal beendet sein.
- Das Ende der Arbeiten an der Raffelbergbrücke hatte sich mehrfach verzögert
- An beiden Brücken der A 40 investiert Straßen.NRW über sieben Millionen Euro
- Während der gesamten Bauphase gibt es in beiden Richtungen je zwei Spuren
In die Brückenbaustelle auf der A 40 zwischen Mülheim und Duisburg kommt wieder Bewegung: In den nächsten Tagen sollen die Arbeiter nach Abschluss der letzten vorbereitenden Maßnahmen zur Überquerung des Schifffahrtskanals weiterziehen.
Das kündigte Projektleiterin Jutta Swadlo von Landesbetrieb Straßen.NRW an. Die äußerst langwierigen Ertüchtigungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Raffelbergbrücke, deren Ende sich mehrmals verzögert hatte, seien inzwischen abgeschlossen. Zwischen den Brücken über die Ruhr und den Schifffahrtskanal hat der Landesbetrieb nun auf einem kleinen Stück die Leitplanken zwischen den Autobahnspuren entfernt und eine Mittelstreifenüberfahrt eingerichtet, so dass der Verkehr im Bedarfsfall künftig an dieser Stelle auch nur über eine Richtungsfahrbahn gelenkt werden könnte.
Dass auf der Raffelbergbrücke derzeit weiter Warnbaken die Fahrspuren eingrenzen, obwohl sich dort nichts mehr tut, erklärt Jutta Swadlo so: Die für die Baustelle dort eingesetzten Betongleitwände hinterließen an mehreren Stellen ein bis zwei Zentimeter tiefe Abdrücke auf der Fahrbahn: „Die machen Autoreifen nichts aus, könnten aber für Zweiradfahrer gefährlich sein. Wir wollen da kein Risiko eingehen.“ Dort soll noch ein schmaler Streifen abgefräst und dann neuer Asphalt an den betroffenen Stellen verlegt werden. Ende November / Anfang Dezember hätten alle Verkehrsteilnehmer auf der Raffelbergbrücke dann wieder ungehindert freie Fahrt.
Zwei Spuren in beiden Richtungen
Im gleichen Zeitraum beginnen dann auch die Ertüchtigungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Brücke über den Schifffahrtskanal. Auch dieses marode Bauwerk erhält eine sogenannte Querkraftverstärkung, die unterhalb der Fahrbahn verbaut wird und bei der die einzelnen Brückenglieder durch zusätzliche Gewindestangen ausgebessert und zusammengehalten werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird der bisherige Asphalt abgefräst und komplett neu verlegt. Jutta Swadlo versichert, dass auch hier für die gesamte Dauer der Baustelle sowohl in Richtung Duisburg wie auch in Richtung Essen je zwei – wenn auch verengte – Spuren vorgehalten werden.
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Im Gegensatz zur Raffelbergbrücke setzt Straßen.NRW am Schifffahrtskanal alle erforderlichen Sanierungs-Maßnahmen direkt hintereinander um. Am Bauwerk über die Ruhr wird die Baustelle nämlich noch einmal eingerichtet werden müssen. Dort wird dann ab dem Spätsommer 2018 eine neue Fahrbahndecke aufgetragen. Weil sich die Raffelbergbrücke hinsichtlich ihrer Statik und ihrer Bewehrung im Laufe der Arbeiten als schlechter erwiesen hat als im Vorfeld gedacht, hatte sich die Sanierung mehrfach verzögert. Eigentlich hätte sie schon Anfang 2017 abgeschlossen sein sollen.
Das hat auch die Kosten von ursprünglich veranschlagten 1,6 Millionen auf nun 2,8 Millionen Euro für die Querkraftverstärkung steigen lassen. Für eine neue Fahrbahn kommt eine weitere Million Euro hinzu. Für die Brücke über den Schifffahrtskanal veranschlagt Straßen.NRW insgesamt 3,4 Millionen Euro für die komplette Sanierung. Endgültig Schluss mit den Arbeiten an den beiden betagten Brücken soll nun im Frühjahr 2019 sein. „Dann hält das erstmal“, sagt Swadlo, „bis wir neu bauen.“
Zehn Jahre lang soll es noch halten
Für den sechsstreifigen Ausbau der A 40 zwischen Essen und dem Kreuz Kaiserberg laufen die Planfeststellungsverfahren. Rund zehn Jahre lang werden die beiden Brücken noch halten müssen.