Mülheim. . Zur Neugestaltung der Fläche hinter dem Forum gibt es ein geteiltes Echo. Leser haben Angst vor einer Dauerbaustelle wie gerade am Hauptbahnhof.
- Die WAZ hat Leser gefragt, wie man die Fläche über den Eingängen zur U-Bahn und zum Busbahnhof gestalten könnte.
- Lothar Gibkes möchte eine offene Gestaltung der Passage zwischen Bahnhof und Forum.
- Dieter Luxnat schickte seine Ideen zur Gestaltung an die damalige Baudezernentin, bekam aber keine Antwort.
Die Passage zwischen Forum und Hauptbahnhof soll fallen. Sie entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen des Brandschutzes. Wie man die Fläche über den Eingängen zur U-Bahn und zum Busbahnhof gestalten könnte, darüber haben sich mehrere Leser Gedanken gemacht. Wir stellen die Ideen vor.
„Eine freie Fläche mit Abgängen zu den Stationen sähe zu langweilig aus“, meint Lothar Gibkes. Ein Dach sollte die Zugänge der Umsteigestation schützen. „Das lässt sich mit einem durchsichtigen Runddach leicht lösen. So kommen die Leute trockenen Fußes vom Forum und vom Hauptbahnhof zu Bussen und Bahnen.“ Wo sich die Rolltreppen befinden, sieht Lothar Gibkes jeweils Seitenausläufer des Runddaches. „Geschlossene Umfassungsbauten wie die Käseglocke in Heißen dürfen den Platz aber nicht verstellen. Das Terrain muss offen bleiben“, fügt er hinzu.
Frank Eickmeier bevorzugt die ganz einfache Lösung: „Ich benutze als Anlieger des Klöttschen diesen Weg fast täglich.“ Der dunkle Durchgang steigere nicht gerade das Sicherheitsgefühl, findet der Mülheimer. „Nach den nicht enden wollenden Umbaumaßnahmen des Bahnhofes (Baustelle über gefühlte zehn Jahre) bitte ich dringend um eine einfache Lösung.“ Es reiche, „den Durchgang abzureißen und den Rest unverändert zu lassen, anstatt wieder jahrelange Baustellenbelästigung“, meint Eickmeier.
Luxnat schickte seine Ideen an Baudezernentin
„Bereits 2001 tauchte die Frage zur Planung eines neuen Durchgangs in der Stadt auf“, schreibt Dieter Luxnat. Er schickte dazu seine Ideen als CAD-Version ins Büro der damaligen Baudezernentin Helga Sander. „Die konnte ich mir drei Monate später ungeöffnet wieder abholen.“ In 2004, als diese Zeitung über einen Umbau des Durchgangs einen Artikel druckte, sandte Luxnat seine Unterlagen an Joachim Exner (Betriebe der Stadt) – „und erhielt wiederum keinerlei Rückmeldung.
Jetzt hat Luxnats Post die Redaktion erreicht. „Mein Vorschlag von damals ist nicht mehr so aktuell, weil ja auf die Seitenwände in Zukunft verzichtet werden soll. Ich plädiere aber weiterhin für eine Überdachung, damit man trockenen Fußes zwischen Hauptbahnhof und Forum pendeln kann.“
„Die Busse aus dem Tunnel nach oben zu verlegen, hat für viele ältere und gehbehinderte Bürger und auch Mütter mit Kinderwagen enorme Vorteile, „weil die Rolltreppen ja oft genug defekt sind“, erklärt der Leser. „Aber dann zerschneidet die Bustrasse den Fußgängerweg Forum-Hauptbahnhof. Das ist zu gefährlich!“
Auch auf Facebook diskutieren Nutzer über den Abriss
Er könne sich auch nicht vorstellen, wie die Haltestellen hintereinander Platz finden. „Ein Glasdach auf Stützen also ohne Seitenwände“, schlägt Dieter Luxnat heute vor. „Das wird natürlich für die Bürger wesentlich unbequemer, gerade in kühleren und verregneten Jahreszeiten oder im (verschneiten) Winter bei niedrigen Temperaturen und Glätte.“
Auch auf Facebook diskutieren Nutzer über den geplanten Abriss. Sorge bereitet Leser Michael Bartholomäus die Aussicht auf eine weitere Baustelle am Bahnhof. „Wenn die Baumaßnahmen in etwa so lange dauern, wie die Gleiserneuerungen am Hauptbahnhof, wird das wohl vor 2025 nichts.“ Ähnlich sieht das Daniela Schmidt: „Noch mehr Bauarbeiten in dem Bereich. Mich würde mal interessieren, wann am Bahnhof weitergearbeitet wird. Sehe da seit Monaten kein Weiterkommen.“
„Wenn der Durchgang am Bahnhof abgerissen werden soll, muss auf jeden Fall eine Überdachung dort hin“, schreibt Udo Schulte. „Der Busbahnhof sollte unterirdisch bleiben wie die U-Bahn --auch wenn diese teuer ist. Sie wäre viel wirtschaftlicher, wenn man sie damals weitergebaut hätte und Mülheim dadurch ein wenig Großstadtflair bekommen hätte“, meint Udo Schulte.