mülheim. . Mit knapper Mehrheit stimmte der Stadtrat für die personelle Verstärkung im Umweltdezernat, um die energetischen Ziele zu erreichen.

  • Bis 2020 sollen Klimaschutz-Experten dafür sorgen, dass der Energetische Stadtentwicklungsplan umgesetzt wird
  • Dazu gehören mehr Photovoltaik-Anlagen, mehr Kraft-Wärme-Kopplung, mehr Wärmespeicher
  • Helfen sollen die Klimaschutz-Manager allen in der Stadt, die ihre Energiebilanz verbessern möchten

Mit knapper Mehrheit hat sich der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause dafür ausgesprochen, zwei Klimaschutz-Manager einzustellen. Die Entscheidung war nicht unumstritten, da viele Politiker einen Stellenausbau angesichts der dramatischen Schuldenlage ablehnen. Allerdings: Die Klimaschutz-Manager werden mit 84 Prozent durch ein Bundesprogramm gefördert.

Bis 2020 sollen die beiden Experten in Mülheim mit dafür sorgen, dass der Energetische Stadtentwicklungsplan umgesetzt wird. Dazu gehören die Gewinnung von Energie durch noch mehr Photovoltaik-Anlagen, mehr Kraft-Wärme-Kopplung, mehr Wärmespeicher, mehr Klimaschutz beim Bauen, aber auch eine Energieberatung vor Ort.

Personalkosten werden gefördert

670 000 Euro betragen die Personalkosten, rund 100 000 Euro muss die Stadt davon in den nächsten Jahren tragen. Dieser Eigenanteil, so Ulrike Marx aus dem Umweltdezernat der Stadt, werde sich jedoch mittelfristig bezahlt machen allein durch Energie- und Verbrauchsminderung. Hinzu kommt, dass durch eine starke CO2-Minderung von 70 Prozent bei einzelnen Maßnahmen ein weiterer Investitionszuschuss winkt. Helfen sollen die Klimaschutz-Manager allen in der Stadt, die ihre Energiebilanz verbessern möchten.

Umweltdezernat: Personelle Verstärkung ist zwingend

Für diese Aufgaben, so sehen es die Mülheimer Bürgerinitiativen, gebe es bereits genügend Berater, die Leistung müsse nicht zusätzlich von der Stadt eingekauft werden. Das Umweltdezernat dagegen hält die personelle Verstärkung im eigenen Haus für zwingend, um die von der Politik beschlossenen Klimaziele zu erreichen. Dazu gehört die Halbierung des CO2- Anteils auf Basis von 1990 bis zum Jahr 2030. Die Halbierung ist wesentlicher Bestandteil der lokalen Energiewende.