Mülheim/Aschaffenburg. . Mit einem in Mülheim gestohlenen Mercedes S 500 ist ein 48-Jähriger bis nach Bayern geflohen. Diebe nutzten erneut das „Keyless-Go“-System aus.

Erneut haben Autodiebe in Mülheim das sogenannte „Keyless Go“-System ausgetrickst und so ein hochwertiges Fahrzeug gestohlen. Die Flucht eines 48-jährigen Dortmunders mit einem in einer Einfahrt an der Friedhofstraße geparkten Mercedes S 500 Coupé konnte die Polizei erst in einem Waldstück bei Aschaffenburg stoppen. Zusätzliches Ärgernis für den Besitzer: Sein gerade wenige Monate alter Luxuswagen, der Neupreis liegt bei 100.000 Euro aufwärts, kollidierte dabei mit einem Streifenwagen.

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Am Freitagmorgen gegen 3.30 Uhr hatte der Besitzer verdächtige Geräusche gehört, den Verlust seiner S-Klasse bemerkt und die Polizei alarmiert. Einem Streifenwagen war der Wagen kurz darauf im Kreuz Kaiserberg aufgefallen. Eine Verfolgung war aussichtslos: Der Mercedes fuhr mit über 200 Stundenkilometern davon. Gesichtet wurde der Wagen Stunden später dann wieder auf der A 3 nahe der bayerisch-hessischen Grenze. Etliche Streifenwagenbesatzungen konnten den Fahrer gegen 8.45 Uhr schließlich stoppen. Auch ein Polizeihubschrauber war bei der Fahndung im Einsatz. Der 48-Jährige wurde festgenommen. Die Ermittlungen der bayerischen und der nordrhein-westfälischen Polizei dauern an.

Erst vor zwei Wochen hatte die Polizei mit einem Foto nach Hinweisen auf einen der Autodiebe gesucht, die das „Keyless Go“-System manipulieren und die national bis international aktiv sind. Der Diebstahl eines Porsche Macan in Selbeck war dabei gescheitert, der Täter wurde zwar gefilmt. Brauchbare Hinweise auf ihn hat die Polizei aber noch nicht erhalten.