Mülheim. . Eine Arbeitsgruppe bereitet die Internationale Gartenausstellung vor. Parks und Gärten an der Ruhr sollen aufgewertet und vernetzt werden.
- Mülheim will sich an der Internationalen Gartenausstellung 2027 beteiligen
- Die Parks und Gärten entlang der Ruhr sollen dabei eine herausragende Stellung bekommen
- Eine Arbeitsgruppe legte eine erste Ideensammlung vor
Zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) im Jahr 2027 will sich Mülheim noch stärker als bisher als eine Großstadt am Fluss präsentieren. Die Ruhr fließt nur in Mülheim mitten durch das Stadtgebiet – für die lokalen Planer ist das ein Pfund, mit dem sie wuchern wollen. Das Ziel der IGA wird sein, den Besuchern der Region Park- und Gartenschätze zu präsentieren. „Es gibt dazu erste Ideenskizzen“, sagt Klaus Beisiegel, Referent im Umwelt- und Planungsdezernat der Stadt. Daran werde in den nächsten Jahren weiter gearbeitet. Festgezurrt sei noch nichts.
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Schritt für Schritt sollen, sofern der Rat zustimmt, die Parks und Gärten für die IGA hergerichtet und aufgewertet werden. Dabei will die Stadt auch mit Duisburg zusammenarbeiten. „Wir wollen Mitte des nächsten Jahres dem Rat eine Planung und Kostenschätzung vorlegen“, sagt Beisiegel. In der Politik überwiegt bislang die Zustimmung zum Vorhaben, allerdings wird die Stadt bei einer Umsetzung in den nächsten Jahren auch Fördermittel benötigen. Geprüft wird derzeit eine Förderung durch das Landesprogramm „Grüne Infrastruktur“ und durch verschiedene Bundes- sowie EU-Programme.
Hier lebt man gesund
Die Internationale Gartenausstellung 2027 soll die Botschaft verbreiten: Hier ist die Ruhr. Hier ist es schön. Hier lebt man gesund. Hier ist man produktiv. Als mögliche präsentierbare naturnahe Standorte hat die Mülheimer Arbeitsgruppe bisher folgende Örtlichkeiten benannt, die in einem Ruhrtalpark zusammengefasst werden könnten:
Standorte quer durch die Stadt
Der Energiepark Styrumer Ruhrbogen mit Aussichtspunkt, der Kurpark Raffelberg, der Schlosspark Styrum, die Neunutzung von Wassergewinnungs- und Industrieflächen entlang der Ruhr, die Freilegung des Horbachs bis zur Ruhr, der Müga-Park mit Aquarius und Camera Obscura, die Ruhrpromenade, die Inszenierung des Radwegekreuzes Ruhrtalradweg mit RS1, eine verbindende Schiffsroute mit einer (teil-)energetisch-modernisierten Weißen Flotte, die Freilichtbühne mit Rosengarten und altem Friedhof, ein Geopark Ruhr mit der Bodenroute, eine nachhaltige, grüne Wohnbauentwicklung, die teilweise Einbeziehung der Dohneinsel, die Wiederherstellung des Kahlenberghanges mit einem renovierten Bismarkturm als Aussichtspunkt, die Weiterentwicklung des Witthausbusch, ein Umweltbildungszentrum, der Klostergarten Saarn und der Hauptfriedhof als herausragender Ort der Friedhofskultur.
Weitere Ideen und Vorschläge von Bürgern sind möglich und erwünscht, sagt Beisiegel. Der Kaiserpark, der Monningpark und der Botanische Garten in Duissern sollen bei dem Vorhaben die Duisburger Beiträge an der gemeinsamen Stadtgrenze sein.
Fortsetzung Müga und Ruhrbania
Neben der lokalen Arbeitsgruppe, der unter anderem Mitarbeiter der Ämter für Grünflächenmanagement, Umweltschutz, Stadtplanung, Verkehrswesen sowie der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH und der Wirtschaftsförderung angehören, gibt es auch eine interkommunale Planung aller Städte und Kreise der Metropol-Region Ruhr.
Für die Mülheimer bedeutet die Gartenausstellung in zehn Jahren auch eine Fortsetzung der Gartenausstellung von 1992, als die Müga entstand, und eine Fortsetzung des Projektes Ruhrbania, das vor gut zwölf Jahren startete und insbesondere das Wohnen in direkter Flussnähe zum Thema hat. „Die Weiterentwicklung der Baufelder zwischen der Eisenbahn- und der Konrad-Adenauer-Brücke“, so Beisiegel, „gehört daher ebenfalls in das Konzept.“