Mülheim. 136 Stände sind am Dienstag bei der Jubiläumsausgabe auf der Düsseldorfer Straße vertreten. Veranstalter raten von Anreise mit dem Auto ab.
Am kommenden Dienstag wird der Saarner Nikolausmarkt schon 40 Jahre alt. Nachdem es 1976 mit einem Waffelbacken einiger Geschäftsleute begonnen hatte, sind bei der Jubiläumsveranstaltung 136 Stände vertreten.
An vielen Ständen wird es wieder jede Menge selbstgemachte Handwerksware geben. „Wir haben eine schöne Vielfalt“, findet Marktmeister Uwe Weißner, dessen Mutter Wilma einst mit dem Backen von Waffeln die damals sicher nicht für möglich gehaltene Tradition ins Leben gerufen hatte.
In seinem klassischen Nikolauskostüm wird Hermann-Josef Hüßelbeck vor allem die Kinder mit süßen Kleinigkeiten beglücken. Das Kostüm ist bereits 38 Jahre alt und wurde seinerzeit aus dem Fundus des Duisburger Theaters übernommen.
Marktmeile mit einem kulinarischen Angebot
Um das Angebot an Wurst- und Glühweinständen nicht ausufern zu lassen, haben die Organisatoren der Saarner Werbegemeinschaft (WGS) die Zahl solcher Stände in diesem Jahr begrenzt. Außerdem sind sie darauf bedacht, dass sich Gastronomie- und Handwerksstände nicht gegenseitig behindern. Zu diesem Zweck werden am Klostermarkt sogenannte „Inseln“ eingerichtet. Dort beginnt die Marktmeile mit einem kulinarischen Angebot, das neben köstlichen Flammkuchen auch spezielle Burger oder tunesische Spezialitäten umfasst. Danach folgt zwischen Klostermarkt und Holunderstraße eine Reihe mit ausgesuchten Handwerksständen.
Neben der Polizei und dem Ordnungsamt soll ein Team von 16 ehrenamtlichen Markleitern und Marktleiterinnen für den ordnungsgemäßen Ablauf sorgen. Sie zeichnen am Tag vorher die Plätze ein, weisen den Standbetreibern ihren Standort zu und achten auf die Sicherheitsbestimmungen. „Viele nehmen sich extra dafür frei und sind teilweise zwölf Stunden lang unterwegs“, erzählt Margit Schettler, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft.
Das große Problem beim Nikolausmarkt bleibt die Parkplatzsituation. Die Werbegemeinschaft rät dringend von einer Anreise mit dem Auto ab. Die Busse der Mülheimer Verkehrsgesellschaft fahren im Zehn-Minuten-Takt nach Saarn. Während der Stoßzeiten ab dem späten Nachmittag werden die Busse teilweise nicht an der Haltestelle „Alte Straße“ sondern an der Kreuzung zur Kölner Straße (McDonalds) halten. So soll ein gleichmäßiger Besucherstrom von der Alten Straße und vom Klostermarkt gewährleistet werden.
Geöffnet ist der Nikolausmarkt am 6. Dezember zwischen zwölf und 22 Uhr.
Mehrere Standbetreiber spenden
Mehrere Standbetreiber werden ihre Einnahmen vom Nikolausmarkt 2016 für soziale Zwecke spenden. Dazu gehören etwa der Verein Rolli Rockers Sprösslinge, Girls Hope oder Unicef.
Die Greens Galerie an der Düsseldorfer Straße 15 unterstützt mit ihrer Aktion „Kunst gegen Gewalt“ das Mülheimer Frauenhaus.
20 Fotos aus dem Dorf Saarn werden zu jeweils 40 Euro verkauft.
Das Frauenhaus ist zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Zufluchtsort für Frauen mit ihren Kindern, die Schutz vor Gewalt in der Familie suchen. Die Fotos werden noch bis zum 23. Dezember verkauft.