Saarn. . 45-jährige Lehrerin leitet die Schule am Saarnberg, die sie als klein, fein und familiär bezeichnet. Feste Benimmregeln sind für sie unerlässlich.
Die Grundschule soll nicht nur Stoff vermitteln, sie muss auch Erziehungsarbeit leisten – davon ist Uta Lang überzeugt. Die Kinder sollen nach vier Jahren als kleine Persönlichkeiten zur weiterführenden Schule wechseln. „Wir müssen ihnen helfen, Selbstbewusstsein aufzubauen, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, Frustrationen wegzustecken und sich selbst und andere zu respektieren und rücksichtsvoll zu behandeln“, sagt die neue Rektorin der GGS am Saarnberg.
Die 45-Jährige ist zur rechten Zeit hergekommen. Das nette alte Schulgebäude wurde erst kürzlich saniert, sieht wieder richtig schmuck aus und ist gut ausgestattet. Langs Vorgänger Michael Kroker hatte noch die Auslagerung der Schülerschaft ins Schulzentrum Broich miterlebt, da während der Bauarbeiten an einen Schulbetrieb am Saarnberg nicht zu denken war.
Mit 191 Schülern ist die Grundschule nicht groß. „Wir sind klein, fein und familiär“, sagt die neue Schulleiterin. Und das sei ein großer Vorteil, denn sie kenne hier wirklich jedes Kind. Schülern und Eltern hat sie sich längst vorgestellt, sie gibt im 1. Schuljahr Matheunterricht und zudem Förderkurse. „Ich unterrichte unheimlich gerne, beschäftige mich mit Begeisterung mit didaktischen Fragen. Es ist außerdem wichtig, dass man als Rektorin an der Basis bleibt, da bekommt man alles besser mit, merkt, wie die Stimmung ist.“
Teilnahme an Wettbewerben
Die Mutter zweier Söhne (9/13 Jahre alt) arbeitet nicht zum ersten Mal in Mülheim. An der (damals noch) katholischen Grundschule in Styrum hat sie ihr Referendariat gemacht. Dann allerdings wechselte sie an eine Grundschule in Hagen, war dort 17 Jahre als Lehrerin tätig – davon drei Jahre als Konrektorin. „Ich stamme aber aus Kettwig und wollte gerne wieder dorthin ziehen, da lag es nahe, sich für diese Schule hier in Saarn zu bewerben“, berichtet sie.
Vieles, was sie am Saarnberg vorgefunden hat, möchte sie weiterführen – das Referate-Projekt, die Adventswerkstatt, die Teilnahme an Wettbewerben, die Kooperation mit dem Offenen Ganztag. Weiter intensivieren werde man die individuelle Förderung. „Jeder Schüler muss adäquat gefördert und gefordert werden.“ Einführen würde sie gerne auch eine kleine Pause zwischen der 5. und der 6. Stunde, weil die Kinder sich zwischendurch kräftig austoben sollten.
Inklusiv arbeitet die Saarnberg-Schule noch nicht, sie ist aber darauf vorbereitet. Eine Sonderpädagogin bekäme man zugewiesen, sobald das erste behinderte Kind aufgenommen würde. „Ich komme aus einer Inklusionsschule, habe keine Angst davor“, sagt Ute Lang. Seiteneinsteiger, genauer gesagt Flüchtlingskinder, gibt an der Schule dagegen schon, sie erhalten zusätzlichen Deutschunterricht. „Die Kinder lernen die Sprache sehr sehr schnell.“
Regeln hängen aus
Feste Benimmregeln im Schulalltag sind für sie unerlässlich, in jeder Klasse hängen sie aus: „Entschuldige dich, wenn du jemandem weh getan hast!“, heißt es da zum Beispiel. Oder: „Ruf nicht einfach so in die Klasse rein!“ „Wir haben hier bei uns Schüler, die sich schnell und gewissenhaft an Regeln halten.“
Während ihre Schüler in der Freizeit im Schulchor singen oder die Schach AG besuchen, entspannt sich „Frau Lang“ beim Lesen oder beim Sport. Sie ist eine leidenschaftliche Skifahrerin und joggt sehr gerne.