Mülheim. . In den nächsten fünf Jahren sollen 190 Millionen Euro in Schulen, ins Museum und in die Sportgebäude investiert werden.

  • Die Stadtverwaltung legt ein Bauprogramm vor, das 190 Millionen Euro umfasst
  • Vor allem Schulen sollen davon in den nächsten fünf Jahren profitieren
  • Prioritätenliste legt Reihenfolgen der Maßnahmen fest

Die Stadtverwaltung hat am Freitag ein Bauprogramm vorgelegt, das in den kommenden fünf Jahren Investitionen von 190 Millionen Euro in öffentliche Gebäude vorsieht. Allein mit 130 Millionen Euro sollen weitere Schulen dann nicht nur saniert, sondern erheblich aufgewertet werden, wie Bildungsdezernent Ulrich Ernst betont. „Es entstehen sehr moderne Schulbauten.“

Großer Druck aus den Schulen

Dem Programm muss der Stadtrat noch zustimmen. Monatelang, so Immobiliendezernent und Kämmerer Uwe Bonan, habe die Verwaltung an dem Programm gearbeitet. Der Druck aus den Schulen ist an manchen Orten inzwischen groß. Viele Schulgemeinden warten seit Jahren auf Besserung, vor allem dort, wo wegen akuter Mängel Bauzäune aufgestellt oder Hallen teilweise gesperrt werden mussten oder Schüler in Containern unterrichtet werden.

In einer großen Tabelle mit einer Zeitgrafik bis zum Jahr 2021 hat die städtische Immobilienverwaltung die Sanierungen aufgelistet und dabei gleichzeitig Prioritäten festgelegt. So sollen auch die Schulen transparent erkennen können, sagt Bonan, wann sie an der Reihe sind, wann ihr Bau fertig ist.

Personelle Aufstockung nötig

Fünf Prioritäten gibt es. In der ersten Stufe befinden sich neben dem weiteren Ausbau des gesetzlichen Brandschutzes die Sanierungen am Schulzentrum Broich, wo allein über 20 Millionen Euro veranschlagt worden sind. Von 18 Millionen Euro Kosten geht die Stadt am Otto-Pankok-Gymnasium aus, das ebenfalls mit der höchsten Priorität versehen ist. Doch hohe Priorität bedeutet, so Frank Buchwald, Chef des städtischen Immobilien-Service, nicht unbedingt, dass es sehr schnell auch umgesetzt werden kann. Bis 2019/2020 werden viele Projekte dauern. Die verpflichtende europaweite Ausschreibung, deren Auslobung, die Prüfung der Angebote, die Entwurfsplanung, die nötigen politischen Baubeschlüsse – bis zu zwei Jahre gingen oft ins Land, bevor ein Arbeiter den ersten Stein setzen könne. „Das Bauen an sich geht meist schneller“, sagt Buchwald.

30 Millionen Euro pro Jahr sieht der Kämmerer als Investition aus dem städtischen Haushalt vor, rund 16 Millionen erwartet er aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“, rund fünf Millionen Euro wird das Land für eine neue Dreifachturnhalle zur Verfügung stellen, hinzu kommen Bundesmittel. Doch Geld allein reicht nicht. Um das Programm zu stemmen, so Bonan, müsse auch Personal weiter aufgestockt werden: Zehn neue Stellen, Bauingenieure und Architekten, wurden bereis eingerichtet, weitere vier, so Buchwald, seien zwingend nötig.