Mülheim. . Für rund 1,2 Millionen Euro hat die Stadt in den Sommerferien an Schulen saniert. Probleme bleiben, insbesondere bei Sporthallen.

  • Für 1,2 Millionen Euro hat die Stadt in den Sommerferien an Schulen saniert
  • Damit sind längst nicht alle Probleme und Schäden beseitigt
  • An mehreren Sporthallen wird in den nächsten Wochen noch gearbeitet

Für rund 1,2 Millionen Euro hat die Stadt in den Sommerferien an Schulen Sanierungen vornehmen lassen. Das ist bei Weitem nicht das, was erforderlich wäre. Zum Start ins neue Schuljahr am morgigen Mittwoch werden daher einige Schulen weiterhin mit baulichen Problemen leben müssen — nicht nur in Broich, wo die dringend erforderliche Fassadensanierung ins nächste Jahr verschoben werden musste (wir berichteten). Vor allem mehrere Sporthallen können zunächst von den Schülern nicht genutzt werden.

„Derzeit finden noch dringend notwendige Instandhaltungs- beziehungsweise Sanierungsmaßnahmen statt, die in der Regel mit Schließungen verbunden sind“, so der zuständige Immobiliendezernent Uwe Bonan. Ziel sei es, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Sporthalle Lehnerstraße
Die Halle wurde vorübergehend vom Land als Flüchtlingsunterkunft genutzt, wird aber dafür nicht mehr benötigt. Die erforderlichen Trockenbau-, Maler-, Elektro- und Sanitärarbeiten nach Ende der Nutzung als Unterkunft für Flüchtlinge konnten jedoch erst mit Verspätung starten, da die Bezirksregierung Düsseldorf vor Beauftragung der Arbeiten die Halle besichtigen und die Reparaturen genehmigen musste, so die städtische Immobilienverwaltung. Die Stadt strebt die schnellstmögliche Fertigstellung an und hofft, dass die Halle nach den Herbstferien – Ende Oktober – wieder genutzt werden kann.

Sporthalle Kleiststraße
Auch in Heißen werden die Schüler voraussichtlich erst Ende Oktober ihre Sporthalle wieder nutzen können. In der vergangenen Woche wurde dort „ein schwerwiegender Defekt“ am Schaltschrank der Lüftungsanlage festgestellt.

Sporthalle Boverstraße
Die Schadstoffsanierung an der Lüftungsanlage ist inzwischen weitestgehend abgeschlossen. Es finden nur noch geringfügige Restarbeiten statt.

Turnhalle Prinzeß-Luise-Straße
Der Immobilien-Service geht davon aus, dass erst Anfang des nächsten Jahres die Halle wieder zu benutzen ist. Mittelfristig sei ein Neubau der Sporthalle erforderlich, heißt es. Durch undichte Stellen am Dach sind Feuchtigkeitsschäden am Sportboden entstanden, so dass „ein unfallsicherer Sportbetrieb derzeit nicht gewährleistet ist“, erklärt der Dezernent. Dach und Boden müssen repariert werden. Auch die sanitären Anlagen und der Brandschutz reichen dort nicht aus. Die im Gebäude vorhandenen Sanitärbereiche stehen während der Sanierung nicht zur Verfügung, daher plant die Stadt, einen Sanitär-Container als Interimslösung für die Nutzer des Sportplatzes aufzustellen.

Turnhallen Ernst-Tommes-Straße, Nordstraße, Klostermarkt, Barbarastraße und Krähenbüschken
In diesen Sporthallen müssen aus statischen Gründen die Deckenkonstruktionen erneuert werden. An der Turnhalle Ernst-Tommes-Straße soll dies Anfang September beendet sein, so dass die Halle dem Schul- und Vereinssport dann wieder zur Verfügung steht. Die Schulturnhallen Nordstraße und Klostermarkt werden voraussichtlich Mitte bis Ende September wieder von den Schülern genutzt werden können. In den Turnhallen Barba­rastraße und Krähenbüschken konnten die für die Sommerferien geplanten Sanierungsmaßnahmen nicht durchgeführt werden. Dies soll nun später erfolgen.

Schulzentrum Mellinghofer Straße
In den Sommerferien wurde an der Realschule mit der Sanierung des Brandschutzes begonnen. Maßnahmen im Wert von rund 500.000 Euro wurden umgesetzt. Insgesamt kostet die Brandschutzsanierung am Schulzentrum rund 1,6 Millionen.

Otto-Pankok-Schule
Hier besteht der mit Abstand größte Instandhaltungsstau. Allein die Fassadensanierung, mit der in den Sommerferien begonnen wurde, kostet rund 3,3 Millionen, weitere 230.000 Euro erfordert der Brandschutz. Auch an dieser Schule hat die Stadt in den Sommerferien etwa eine halbe Million in die Sanierung investiert.

Berufskolleg Stadtmitte
An beiden Standorten – Kluse und Von-Bock-Straße – müssen unter anderem die Trinkwasserleitungen erneuert werden. Dies erfolgte weitgehend in den Ferien, teilweise mussten jedoch Arbeiten ins kommende Jahr verschoben werden.