Mülheim. . Bundesweites Projekt zur Förderung des Gesellschaftsspiels lockte in Mülheim rund 60 Interessierte an die Spielbretter im Gemeindehaus an der Holunderstraße.
„Stadt Land Spielt!“ – das bundesweite Projekt zur Förderung des Gesellschaftsspiels – ging am Sonntag auch im Gemeindehaus an der Holunderstraße in die vierte Runde. Rund sechzig kleine und große Spielbegeisterte probierten hier Brett-, Karten- oder Würfelspiele aller Art aus. Veranstalter war zum dritten Mal der Spieletreff „Pöppelhoppers Saarn“. „Unsere Spielesammlung umfasst rund 250 Spiele“, erklärte David Ruddat stolz. Seit 1991 ist der spielbegeisterte Familienvater Mitglied der fünfzigköpfigen Gruppe von Vielspielern.
Neben Klassikern wie „Saboteur“ oder „Hanabi“ konnten die Besucher auch neue Spiele ausprobieren. Regelhefte mussten hierbei nicht zu Rate gezogen werden: Erfahrene Spieleerklärer erleichterten den Einstieg in noch unbekannte Spiele.
Spieletreffen sind wertvoll
In der größten aller Spielrunden wurden Ziegel gegen Holz oder Erz gegen Wolle getauscht: Bis zu 36 Spieler konnten hier gleichzeitig am „Catan Big Game“ teilnehmen. Gestrandet auf Catan, versuchen die gegnerischen Siedler bei diesem Spiel, die Insel für sich einzunehmen. Robyn Klesing und Janine Domann freuten sich über die erweiterte Fassung des Klassikers: „Bisher habe ich „Catan“ nur im kleinen Kreis gespielt und bin sehr gespannt auf das Spielen in einer so großen Gruppe“, erklärte der 26-Jährige. Gesellschaftsspiele haben im Leben der beiden Spielbegeisterten einen festen Platz: „Das Spielen ist ein unvergleichbares Gemeinschaftserlebnis, für das neben dem Berufsleben leider nur wenig Zeit bleibt“, stellte die 26-jährige Erzieherin fest.
„Für das Gemeindeleben sind Spieletreffen wie heute sehr wertvoll“, erklärte Ruddat, der noch bis Mai 2016 Pfarrer der Saarner Gemeinde war: „Das Spielen verbindet Generationen und ich kenne Mitglieder, die erst durch den Spieletreff zur Gemeinde gekommen sind.“ Gespielt wurde auch für den guten Zweck: Der Erlös aus dem Hanabi Benefiz-Spiel kommt der Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Gemeinde Broich-Saarn zugute. Nicht nur hier, auch an 96 weiteren Standorten in Deutschland und Österreich wurde im Rahmen des Projektes gespielt.