Mülheim. . Im Rahmen des Sommerfestes des Oberbürgermeisters im Stadthallen-Garten fand die WAZ-Aktion „Menschen machen’s möglich“ ihren Höhepunkt.

  • Beim Sommerfest des Oberbürgermeisters werden Ehrenamtliche gewürdigt
  • WAZ und RWW führte Aktion „Menschen machen’s möglich“ zum 11. Mal durch
  • Drei Preisgelder in Höhe von je 1000 Euro an Gruppen vergeben

Das Netzwerk Broich-Saarn, die Gruppe „Refugees Welcome“ von St. Barbara und die Jugendlichen des Rusis-Projektes haben in diesem Jahr bei der Aktion „Menschen machen’s möglich“ die ersten drei Plätze belegt und damit jeweils einen Preis von 1000 Euro für ihre weitere Arbeit erhalten. Weit mehr als das Geld dürften Lob und Anerkennung wert sein, die sie im Rahmen eines Bürgerempfangs im Stadthallen-Garten erhielten.

Rund 350 Bürger hatte Ulrich Scholten zu seinem ersten Sommerfest als Oberbürgermeister dorthin eingeladen. Traditionell findet in diesem Rahmen die Ehrung der Ehrenamtlichen statt, die bei der Aktion „Menschen machen’s möglich“ mitgemacht haben. Seit nunmehr elf Jahren führen die WAZ-Lokalredaktion und die RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) das Projekt durch. Zehn Gruppen aus der Stadt waren für die Preise nominiert, fast 1200 WAZ-Leser stimmten über die Platzierung ab. Gewonnen, so sagte der Oberbürgermeister, hätten im Grunde aber alle, die sich auf vorbildliche Weise in dieser Stadt für die Gemeinschaft engagierten.

Viel Lob

Lob gab es von vielen Seiten an diesem Freitagabend: „Mülheim wie auch andere Kommunen brauchen Menschen wie Sie, für die es selbstverständlich ist, Aufgaben in Kirchen, Sportvereinen, Selbsthilfegruppen, sozialen Initiativen, karitativen Diensten oder sonstigen Einrichtungen zu übernehmen“, betonte RWW-Geschäftsführer Dr. Franz-Josef Schulte. Welch tragende Säule Ehrenamtliche in der Gesellschaft inzwischen sind, verdeutlichte er an einer Zahl: Für die 90.000 Sportvereine in Deutschland setzten sich Ehrenamtliche in rund 300 Millionen Stunden im Jahr ein. Ein Wert, errechnete Schulte, von drei Milliarden Euro, wenn man einen Stundenlohn von zehn Euro zugrunde legen würde.

Anders als seine Vorgängerin Dagmar Mühlenfeld hatte Ulrich Scholten die sommerliche Begegnung aus der Stadthalle heraus an den Fluss verlegt, weil es an einem lauen Sommerabend kaum einen schöneren Platz in der Stadt gebe, wie er meinte. Große Reden gab es nicht. „Ich möchte für Sie – stellvertretend für alle anderen Mülheimerinnen und Mülheimer – heute Abend greifbar sein und mit Ihnen über Gott und die Welt philosophieren“, sagte der OB.

150 Bürger

Im nächsten Jahr, kündigte er bereits an, werde er andere Menschen einladen, um möglichst vielen in einer solch ungezwungenen Umgebung zu begegnen. Sein Wunsch ist es, einmal im Jahr in entspannter Atmosphäre und frei von konkreten Anlässen mit Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Die Gästeschar setze sich aus 150 Bürger zusammen, die per Losverfahren zu dem Fest gekommen waren, eine ebenso große Zahl hatte die Stadt gezielt eingeladen: Schüler und Lehrkräfte von weiterführenden Schulen, Studierende und Lehrende der Hochschule Ruhr West, Auszubildende und Mitarbeiter der Max-Planck-Institute waren darunter. Auffallend: Viele junge Leute aus der Stadt waren bei diesem Treffen dabei.

Bevor sich der OB unters Volk mischte, stellte er sich an den Grill – und machte dort, wie zu hören war, als ehemaligen Stahlarbeiter seine Sache sehr ordentlich.

Sieben weitere Gruppen waren nominiert

Nominiert für die Preise bei der Aktion „Menschen machen’s möglich“ waren neben dem Netzwerk Broich-Saarn, der Gruppe „Refugees Welcome“ und dem Rusis-Projekt weitere sieben Gruppen.

Es waren: Helferkreis der Alten Dreherei, „Mintarder Vierjahreszeiten“, Repair-Café, Gruppe „Frei-Raum“, Flüchtlingshilfe der Vereinten Ev. Kirchengemeinde, Senioren-Zeitung „Alt? Na und!“ und die Tschernobyl-Initiative.