Mülheim. . Verwaltung prüft, welche Räume jenseits der Bergstraße in Frage kommen könnten und was dort zu tun wäre. Volkshochschule zählt jetzt zum Amt für Kinder, Jugend und Schule
- Mülheimer Verwaltung listet externe Standorte für VHS-Kurse auf
- Bildungsausschuss fordert entsprechende Daten ein
- VHS gehört jetzt zum Amt für Kinder, Jugend und Schule
Ob und – wenn ja – wo es außerhalb des VHS-Gebäudes an der Bergstraße Räumlichkeiten gibt, die für VHS-Kurse genutzt werden können, will die Verwaltung der Politik in Kürze aufzeigen. In der Sitzung des Bildungsausschusses am letzten Freitag kündigte sie das an. Zuvor hatten sich alle Fraktionen einem Antrag von CDU und FDP angeschlossen, der eine solche Auflistung forderte. Nach den vorliegenden Darstellungen und Konzepten erscheine es möglich, mehr VHS-Kurse als bisher außerhalb der Bergstraße anzubieten. Der Vorschlag der Verwaltung solle mit dem Ziel erarbeitet werden, das bisherige Angebot an „auswärtigen“ VHS-Kursen zu erweitern.
„Wir wollen weiterkommen in dieser Frage, müssen aber erstmal ein Gefühl dafür bekommen, welche Gebäude oder Räume in Frage kommen könnten. Wir brauchen einen Überblick. Schließlich soll das Ganze so gestaltet werden, dass auch Synergieeffekte entstehen“, so Heiko Hendriks, Sprecher der CDU im Bildungsausschuss.
Es wird noch Zeit benötigt
Eine solche Auflistung sei schon in Arbeit, berichtete dazu Bildungs- und Kulturdezernent Ulrich Ernst. Man benötige aber noch etwas Zeit, weil man gleich zwei Schritte in einem mache. „Wir wollen nicht nur auflisten, was theoretisch geht, sondern auch darlegen, wie eine praktische Umsetzung aussehen könnte. „Je nach Kurs bzw. Veranstaltung gibt es ja unterschiedliche Anforderungen. Es geht um Punkte wie die Ausstattung der Räume, die technischen Gegebenheiten und vieles mehr“, so Ernst. VHS, Schulverwaltung und Immobilienservice arbeiteten bei der Analyse der Situation Hand in Hand. In der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses am 31. Oktober könne man die Ergebnisse vorlegen.
VHS in anderen Bereich verlagert
Zukunftskonzept und Denkmalfrage
Ein Konzept zur Zukunft der VHS war der Politik im April vorgelegt worden, die Aufgaben der VHS ließen sich an einem zentralen Ort, ergänzt durch dezentrale Angebote, realisieren, hieß es. Einige Kurse könne man sinnvoll auslagern.
Im Juli wurde bekannt, dass das VHS-Gebäude zum Denkmal wird – und somit die VHS-Zentrale wohl dort verbleibt.
Die VHS wird innerhalb der Stadtverwaltung übrigens in einen anderen Bereich verlagert. Zählte sie bisher zum Kulturbetrieb, gehört sie nun zum Amt für Kinder, Jugend und Schule. „Organisatorisch waren Volkshochschulen als kommunale Weiterbildungseinrichtungen früher oft dem Kulturbereich zugeordnet, da waren die Schulverwaltungsämter auch noch reine Verwaltungsämter, die sich mit pädagogischen und inhaltlichen Fragen von Schule/Bildung nicht beschäftigten, dies hat sich geändert – auch in Mülheim“, heißt es in einer Erklärung. Im Amt für Kinder, Jugend und Schule werde seit 2008 intensiv an der Qualitätsentwicklung in Bildungsbereich gearbeitet. 2012 sei dort auch die Koordinierungsstelle Bildung eingerichtet worden, die die inhaltlich und pädagogisch arbeitenden Bereiche der Behörde (jenseits der Elementarpädagogik) bündelt. Es mache Sinn, jetzt einen weiteren Schritt zu tun und auch die Weiterbildung (VHS) diesem Amt zuzuordnen. In der Politik gilt diese Zuordnung schon länger: Seit 2009 ist der Bildungsausschuss für die VHS zuständig.