Mülheim. . Das Inklusionsfest von Diakonie und Caritas feiert am 28. August Premiere. Mehr als 50 Gruppen und Vereine machen mit.

Um draußen grenzenlos feiern zu können, wird am 28. August der Kirchenhügel zur autofreien Zone erklärt. Erstmals findet dort unter dem Motto „Wir zusammen“ ein Inklusionsfest statt, das Caritas und Diakonie seit Monaten gemeinsam vorbereiten. Sie wollen das theoretisch allgegenwärtige Thema greifbar und populär machen.

Auf zwei Bühnen und mit zahlreichen Ständen werden mehr als 50 Gruppen, Vereine und Initiativen aus der ganzen Stadt beim inklusiven Familienfest mitwirken. Die Alzheimer Gesellschaft ist ebenso vertreten wie CBE oder Deutsches Rotes Kreuz, die Fliedner Stiftung beteiligt sich, ein marokkanischer Verein, das Heinzelwerk, die türkische Gemeinde Rhein-Ruhr, natürlich auch der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS ).

Von 13 bis 17 Uhr soll es Aufführungen und Aktionen geben für alle Altersgruppen, für Menschen mit und ohne Behinderung. Man möchte „Berührungsängste im gemeinsamen Tun abbauen“, wie es in einer aktuellen Mitteilung des ökumenischen Veranstalterteams heißt.

Ein internationales Quiz

So können die Besucher beispielsweise beim Bogenschießen Spannung auf- und abbauen, sich in einen Menschenkicker einreihen oder im Rollstuhlparcours ihre Geschicklichkeit testen. Wer ausprobieren möchte, wie sich ein altersmüder Körper anfühlt, kann in einen „Seniorenanzug“ steigen. Ruhiger geht es beim Schachspielen, beim Basteln von Kräutertöpfen oder Strähnchenflechten zu. Wie Mit-Organisatorin Monika Schick-Jöres von der Gemeindecaritas hinzufügt, haben sich auch einige Bewohner der Flüchtlingsunterkunft am Priesters Hof auf das Inklusionsfest vorbereitet: Sie planen ein internationales Quiz.

Zu jedem Fest gehört Verpflegung: Auf dem Kirchenhügel wird es neben Pommes frites und Kuchenbuffet auch internationale Spezialitäten geben. Preiswert soll das alles zu haben sein, man rechnet mit Getränkepreisen ab 50 Cent. „Zuckerwatte und Wasser gibt es für alle Besucher kostenlos“, kündigen die Veranstalter an. Die Aktion Mensch sponsert das Inklusionsfest, das in Mülheim in diesem Spätsommer Premiere feiert, mit mehreren tausend Euro, wie es heißt.

Vielfältiges Programm

Zum Abschluss um 17 Uhr soll eine kleine Segensfeier stattfinden, die sich um „Vielfalt und Einzigartigkeit“ dreht, mit einfachen Liedern, leicht verständlichen Gesten und Worten. Damit möglichst jeder viel vom Kirchenhügelfest mitbekommt, sollen Gebärdendolmetscher den ganzen Tag über dabei sein, um das Geschehen auf den Bühnen bei Bedarf zu übersetzen.

„Ich habe ein gutes Gefühl“, meint Monika Schick-Jöres mit Blick auf das vielfältige Programm. Eine günstige Wetterprognose für den letzten Augustsonntag würde ihren Optimismus noch stärken.

Schirmherren des inklusiven Festes sind der evangelische Superintendent Helmut Hitzbleck und der katholische Stadtdechant Michael Janßen. Sie eröffnen es am 28. August um 13 Uhr gemeinsam, auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten ist als Gast angekündigt.

Althofstraße, Hagdorn und Kettwiger Straße in der Altstadt werden an dem Sonntag für den Autoverkehr gesperrt.