Mülheim. . Die Laserball-Halle an der Sandstraße wird im September zwölf Jahre alt. Besonders bei jungen Leuten ist das Erlebnis-Spiel beliebt.

Hinunter geht es die dunkle Kellertreppe, ein in Lila und Grün beleuchteter Raum erwartet die Besucher – futuristische Szenerie schon im Eingangsbereich. Die Laserball-Halle an der Sandstraße 154 ist laut Angaben des Betreibers die älteste Deutschlands, im September feiert sie zwölfjähriges Bestehen. Besonders beliebt ist die Arena bei Gruppen junger Leute, um – ähnlich wie bei Räuber und Gendarm – in einem Parcours gegeneinander anzutreten und sich mit Laserstrahlen „abzuschießen“. Wir haben eine Gruppe bei einem Spiel begleitet.

Von außen ist das Laserball-Center nur eine unscheinbare Industriehalle. Im Innern tauchen die Besucher in die Atmosphäre einer anderen Welt ein: Gian Luca Fuhrmann, Annkatrin Becker und Katharina Conrad sind drei von acht Spielern, die heute die 600 m² große Halle für uns testen. Es müssen nicht immer acht Spieler sein, die Gruppengrößen variieren von sechs bis 14 Personen. „Für mich ist es das erste Mal, ich bin gespannt, wie es wird“, sagt der 19-jährige Gian Luca. Max Schüte, Betreiber der Laserball-Halle, stattet die Freunde mit leuchtenden Westen aus, an denen eine Laserwaffe befestigt ist.

Zwei Gruppen mit einer Mission

Und dann geht es auch schon los: Die acht docken in ihrem Raumschiff an eine zerstörte Raumstation an, aus den Luken blicken sie hinaus in die Weiten des Weltalls. Die zwei Gruppen haben eine Mission: Ziel ist es, durch Treffen der Gegner mit Laserlicht die meisten Punkte zu erzielen. Die Augen brauchen einige Sekunden, um sich an das Schwarzlicht zu gewöhnen, doch dann sprinten Annkatrin und die anderen aus ihrem Team los, ducken sich, um dem Gegner keine Chance zu bieten. Die Wände leuchten und die Musik dröhnt. Die Freunde zielen mit dem Laser aufeinander und landen erste Treffer. Es dauert nicht lange und dann sind auch Katharina, Gian Luca und Annkatrin getroffen, obwohl sie sich hinter einem Verteidigungswall versteckt haben. Aber kein Problem, ist ja alles nur ein Spiel – nach drei Sekunden dürfen sie die Jagd wieder aufnehmen.

Ist das Spiel denn nicht gewaltverherrlichend? „Wir haben uns schon von Beginn an von dem martialischen Gedanken distanziert“, erklärt Geschäftsführer Max Schüte. „Bei uns geht es um den sportlichen Aspekt und die Förderung des Teamgedankens. Vergleichbar mit Völkerball, das ja auch in der Schule gespielt wird.“

Und Lasertag-Spieler Gian Luca findet: „Wenn man sich abspricht, läuft es besser, wir haben uns einen Bereich gesucht und den dann verteidigt, so konnte der eine den anderen decken.“ Futuristik und optische Täuschungen, die Atmosphäre in der zerstörten Raumstation weckt die Geister. „Da ist ein richtiges Adrenalingefühl dabei, wenn man sich versteckt“, sagt Katharina. Auch der sportliche Aspekt kommt nicht zu kurz. Nach zwei Runden sind die mittlerweile durchgeschwitzten Spieler eine halbe Stunde im Dauerlauf unterwegs gewesen. „Für mich war das heute ein perfektes Ausdauertraining, ich bin total fertig“, schnauft Annkatrin.

Am Ende der Spielrunde gibt es eine Punktebekanntgabe sowie Urkunden mit den Ergebnissen. Darauf können Trefferquoten und Punktestand jedes Einzelnen eingesehen werden.

Eine Runde kostet 7,50 Euro und dauert 15 Minuten. Weitere Informationen zu den Preisen und Öffnungszeiten gibt es im Internet auf www.laserball.de.

Neben der Laserball-Halle eröffnet am morgigen Samstag das Restaurant „Luck in a Cup“ mit Steaks und Burgern, in dem es auch eine Softair-Schießanlage geben soll. Die Feier ab 17 Uhr ist für geladene Gäste, ab 23 Uhr geht es mit der öffentlichen Party „Treibsand“ weiter.