Mülheim. Acht Jahre galten die Räume auf dem Kirchenhügel nur als Übergangslösung für die Offene Ganztagsbetreuung. Jetzt wird der Standort verschönert.
Nur als Übergangslösung sind die Räume der Katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Geburt vor acht Jahren angemietet worden. Schülern der Grundschule Trooststraße sollte hier ein Offenes Ganztagesangebot verfügbar gemacht werden, da die Schule selbst keine zusätzlichen Räumlichkeiten bot. Das war vor acht Jahren. Mittlerweile hat sich der Standort etabliert, ist bei Eltern und Kindern überaus beliebt.
Von einer provisorischen Lösung spricht heute niemand mehr – den Räumen sieht man die Jahre jedoch an: renovierungsbedürftige Wände, alte Türen und Rahmen. Jahrelang wurde nur das Nötigste gemacht. „Wir müssen für alles kämpfen“, sagt OGS-Leiter Michael Gronemann. „Aber die Kinder fühlen sich hier wohl und Schritt für Schritt wird es besser.
Auch private Spenden
Ein kleiner Schritt wurde nun gegangen: Pünktlich zu Ferienbeginn wurde vor dem Haus eine neue Spielfläche gebaut. Acht mal fünf Meter misst sie. Vorher lagen hier Rasenfetzen, bei Regen freuten sich die Eltern, den Matsch aus den Hosen zu schrubben. „Der Platz wird sich super zum Fußballspielen eignen, zum Hockey oder Federball“, sagt Gronemann.
Im Rahmen des gemeinnützigen Projekts „RWE Companius“ hatte RWE 1000 Euro gespendet. Dazu kamen gleich elf RWE-Helfer, die für einen Tag den Computer gegen die Schüppe eintauschten, um vor Ort den Boden zu verlegen. „Einige Eltern haben mitgeholfen, es wurde auch privat gespendet“, berichtet Gronemann. „Auch unser Gartenlandschaftsbauer Alkis und Schumacher hat einen super Preis ermöglicht.“
Der erste Schritt ist getan
Seit 2008 bieten alle Mülheimer Grundschulen eine OGS-Betreuung an. „An manchen Schulen haben wir bis zu sechs Gruppen“, erklärt Dieter Spliethoff, Vertreter der Caritas-Sozialdienste. „Der Bedarf ist enorm.“ Nach den Ferien werden 75 Kinder die OGS Trooststraße besuchen. Platz müsse geschaffen, Räume umorganisiert werden. Dann wird verschönert – einen Zeitplan gibt es aber noch nicht. „Wir hätten gerne einen neuen Baum, auf dem die Kinder klettern können“, wünscht sich der OGS-Leiter. „Auch ein Überseecontainer wäre praktisch, um das Spielzeug zu verstauen. Die Kinder könnten ihn bunt anmalen.“
Zukunftswünsche, die bislang an fehlendem Geld scheiterten. Aber: Der erste Schritt ist getan. Darüber freut sich auch der achtjährige Lennox Koener: „Der neue Platz federt richtig gut ab, das ist gut für die Knie. Und sauber bleibt man auch. Dann muss ich nicht immer unter die Dusche.“