Mülheim. . Dem Bau eines Studentenwohnheims in Mülheim-Broich ist ein Teil einer Hundewiese zum Opfer gefallen. Die Tiere rücken näher an einen Spielplatz heran.

Mit dem Bau des Studentenwohnheims an der Bülowstraße in Broich ist ein größerer Teil der Wiese verschwunden, die viele Hundehalter und ihre Vierbeiner genutzt haben. „Darum rücken Hundehalter nun näher auf den benachbarten Spielplatz Bülow-/ Ecke Ritterstraße. Dies führt zu Komplikationen“, erklärte Elke Oersterwind, Sprecherin der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 3. Im Ortsparlament entbrannte darüber eine längere Debatte.

„Wir haben Verständnis dafür, dass Hunde Auslauf benötigen und den geringer gewordenen Bereich weiter nutzen möchten“, sagte Oesterwind. „Aus Rücksicht und zur Sicherheit der spielenden Kinder sowie zur Beibehaltung der notwendigen Hygiene sollte eine einvernehmliche Lösung gefunden werden“, bat die CDU-Fraktionssprecherin.

Ordnungsamt kontrolliert mit Grünstreife

Im Ordnungsamt sind immer wieder Beschwerden über Hunde auf dem Spielplatz Bülowstraße eingegangen. „Im Rahmen der personellen Möglichkeiten kontrollierte die Grünstreife des Zentralen Außendienstes den Platz immer wieder“, heißt es dazu aus dem Ordnungsamt. Auch Hundehalter nutzen den öffentlichen Weg am Spielplatz mit ihren Tieren. Die nun bebaute Rasenfläche – einst beleibte Hundeauslaufzone – war aber nie eine „offizielle Hundefreilauffläche und die Nutzung widersprach schon zu diesem Zeitpunkt der Anlagensatzung“.

Nach aktuellen Beschwerden schickt das Ordnungsamt die Kontrolleure häufiger zur Bülowstraße. „Ein Zusammenhang zwischen Bebauung der Fläche und eine verstärkte Nutzung des dortigen Spielplatzes durch Hunde/Hundehalter konnte jedoch nicht beobachtet werden“, heißt es in der Antwort an die Bezirksvertretung 3. Im Kontrollzeitraum von einer Woche musste lediglich ein Hundehalter verwarnt werden.

Stadtdirektor schlägt Hundenummern vor

„Es geht hier um den Spielplatzbereich, der von den Hundehaltern häufig überquert wird, um auf die Freiflächen zwischen den Häusern zu gelangen. Das läuft friedlich ab“, sagte Susanne Dodd, SPD-Fraktionssprecherin im Bezirk 3. Jürgen Weinzierl (MBI) regt an, frühmorgens und nach Feierabend zu kontrollieren. Wegen des Personalmangels im Ordnungsamt hielt Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Hüßelbeck ständige Kontrollen für unmöglich. „Es sollten Hundenummern vergeben werden wie bei Pferden“, machte Stadtdirektor Frank Steinfurt einen Vorschlag.