Mülheim. Die Absackung der Fahrbahn am Winkhauser Weg sind wieder verschlossen. Das Bergamt der Bezirksregierung sieht aktuell keine Gefahr.

Am Winkhauser Weg war vor einigen Wochen an der Einmündung zum Nibelungenweg die Fahrbahn abgesackt. Die Stadt hatte daraufhin den etwa einen Quadratmeter großen Bereich mit Warnbaken abgesperrt.

Eine von der Stadt beauftragte Tiefbaufirma nahm Untersuchungen vor, um herauszufinden, was die Absackungen verursacht hat. Zudem war das zuständige Bergamt der Bezirksregierung Arnsberg informiert worden, das anhand seiner Karten prüfte, ob in dem Areal alte Grabungsfelder aus dem Bergbau verzeichnet sind.

Zuvor waren von Seiten der Stadt die Versorgungsleitungen überprüft worden, die neben Bergbauschäden auch Ursache für Hohlräume unter der Straßendecke sein können. „Da war alles in Ordnung“, konnte Frank Schöttler vom städtischen Tiefbauamt vermelden.

Bergbau am Winkhauser Weg ist belegt

Nun hat auch die Bezirksregierung ihre Untersuchungsergebnisse vorgelegt: Eine bergbauliche Schadensursache sei zwar unwahrscheinlich, könne jedoch nicht ausgeschlossen werden, heißt es vom zuständigen Referat. In der letzten Juliwoche sei die Schadensstelle am Winkhauser Weg erneut befahren worden, ohne dass eine signifikante Veränderung oder eine besondere Gefahrensituation festgestellt werden konnte. Weiter heißt es: „Da die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine bergbauliche Ursache handelt aufgrund der vorliegenden Unterlagen als relativ gering einzuschätzen ist und sich in den vergangenen vier Wochen keine besondere Veränderung eingestellt hat, wird von Seiten der Bezirksregierung Arnsberg zunächst nichts weiter veranlasst.“

Die Stadt hat daraufhin Ende vergangener Woche eine Firma damit beauftragt, die geöffnete Fahrbahnfläche wieder zu verschließen. Die Begutachtung hinsichtlich erneuter Absackungen soll im Rahmen der Straßenbegehungen erfolgen, die etwa alle 14 Tage stattfinden, kündigt Frank Schöttler vom städtischen Tiefbauamt an.

Dass in unmittelbarer Umgebung des Winkhauser Wegs Bergbau betrieben wurde, ist indes historisch belegt. Über 400 Jahre wurde dort bis 1966 Kohle gefördert. Das geschah nicht nur durch Zechen, sondern vor allem in Kriegs- und Notzeiten auch oberflächennah. Immer wieder mussten in dem Bereich vom Bergbau hinterlassene Hohlräume verfüllt werden. Auf dem Winkhauser Weg brach seinerzeit sogar ein Müllwagen in einem Hohlraum unter der Straße ein.