Mülheim. Bei der Stadtradelaktion legten 472 Teilnehmer aus Mülheim über 100 000 Kilometer zurück. Auch im regionalen Vergleich ist das ein gutes Ergebnis.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im dreiwöchigen Aktionszeitraum legten beim Stadtradeln 472 Teilnehmer 106 645 Kilometer mit dem Fahrrad zurück. Das entspricht 2,6 Erdumrundungen auf dem Äquator. Damit nahmen bei dieser Aktion, die das umweltgerechte Umsatteln vom Auto aufs Fahrrad fördern möchte, fast doppelt so viele Bürger wie im vergangenen Jahr teil, freut sich die städtische Koordinatorin Ulrike Marx.
Sie hatte gehofft, dass beim Endspurt noch die dritte Weltumrundung klappt. Wenn die Teilnehmer die gesamte Strecke mit dem Auto gefahren wären, hätten die Wagen dabei gut 8530 Liter Sprit verbraucht und hätten für etwa 12.800 Euro betankt werden müssen. 15 Tonnen CO2 wären in die Atmosphäre gepustet worden. „Die intensive Werbung für diese Aktion hat sich gelohnt“, findet sie. Dass die Eröffnung der Radtrasse der Rheinischen Bahn bei dieser Aktion für starken Rückenwind gesorgt habe, glaubt sie eher weniger.
Sechs leistungsstarke Teilnehmer
Im Vergleich mit den Nachbarstädten macht Mülheim eine gute Figur: kilometermäßig liegt Mülheim klar vor Bottrop, Bochum und Gladbeck, knapp hinter Oberhausen („die Nachbarstadt hat uns auf den letzen Metern überholt“) auf dem 6. Rang, bezogen auf die Einwohner auf dem 7. Platz - vor Essen, Oberhausen und Duisburg.
Unter den Mülheimern waren sechs leistungsstarke Teilnehmer vertreten, die in den drei Wochen jeweils über 1000 Kilometer zurücklegten. Der Rekord lag bei 1540. „Die Masse der Radler legte aber um die 150 Kilometer zurück. Das ist eine Distanz, die für Alltagsradler ganz typisch ist“, sagt Marx. So haben die 84 Teilnehmer des offenen Teams 15.000 Kilometer zurückgelegt. Dass die 26 Radprofis des ADFC mit knapp 14.000 Kilometern auf dem zweiten Platz landeten, verwundert nicht. Ganz beachtlich findet Marx das Abschneiden der Schulen und des Jugendheims Stadtmitte, das unter dem Team-Namen „Fast & Furious“ mit 52 Radlern knapp 3500 Kilometer erstrampelte. „Einige haben sich extra Räder ausgeliehen“, hat sie erfahren, und dank des großen Engagements einiger Lehrer kam die Realschule Broich mit 46 Radlern und 9500 Kilometern auf Platz drei. Die Siegerehrung ist am 1. September auf der Freilichtbühne.
Ein zentrales Element, das „mitgebucht“ war, ist der Radar, auf dem Teilnehmer, Probleme und Missstände auf ihren Wegen melden konnten. 81 Meldungen gingen ein. „Wir haben uns bemüht, schnell zu reagieren.“ An einigen Punkten sind die Schäden bereits behoben.