Mülheim. . Der SPD-Bundestagsabgeordnete Arno Klare hatte zum öffentlichen „Bildungsgipfel“ vor das Forum eingeladen. Das Interesse hielt sich in Grenzen.
Ein gut gemeinter Vorstoß der Mülheimer SPD, gemeinsam mit den Passanten vor dem Forum in den offenen Dialog zu treten, stieß am Samstag auf wenig Gegenliebe. Die Passanten nahmen die Podiumsdiskussion rund um das Thema Bildung nur bedingt wahr.
Soziale Probleme durch Bildung bewältigen
„Globalisierung, technischer Fortschritt, Internationalisierung von Abschlüssen oder neue Berufsbilder erfordern eine ständige Fortentwicklung der Bildungslandschaft in Deutschland. Chancengleichheit und soziale Sicherheit können nur erreicht werden, wenn wir für alle Bürger, unabhängig von Einkommen und Herkunft, einen unbeschränkten Zugang zu Bildung sicherstellen“, erklärte der SPD-Bundestagsabgeordnete Arno Klare. Soziale Probleme könne man nur durch Bildung bewältigen, dies sei auch die Grundlage für gesellschaftliche Teilhabe und Integration.
Neben der klassischen Schulbildung wurden auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung thematisiert. Dagmar Mühlenfeld, Alt-OB und ehemalige Schulleiterin, bezeichnete Bildung als „Schlüssel für alles“. Vor allem für den Mehrwert einer Gesellschaft und die individuelle Entwicklung sei Bildung unabdinglich. Sie sprach sich deutlich für Ganztagsschulen als politisches Ziel aus, Hausaufgaben und „Sitzen bleiben“ seien volkswirtschaftlicher Unsinn und entsprächen nicht mehr einer zeitgemäßen Schulpolitik.
Stärken der Kinder fördern
Mühlenfeld lobte das in Großbritannien entwickelte pädagogische Konzept „Early Excellence“, welches an den städtischen Kitas und im Siemens-Kindergarten Anwendung finde. Es wurde in Berlin am Pestalozzi-Fröbel Haus auf deutsche Verhältnisse übertragen. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes stehe das Kind mit seiner Einzigartigkeit, ergänzte Dieter Spliethoff, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Der Lern- und Lebensrhythmus der Kleinen stehe dabei im Vordergrund. „Es ist als Eltern wichtig, die Stärken der Kinder zu fördern und sich nicht irgendwelchen fremden Ansprüchen zu unterwerfen“, so Spliethoff.
Der Bundestagsabgeordnete Klare will diese Form der öffentlichen Veranstaltung über Bildungsthemen fortsetzen und lädt alle Bürger dazu ein. Man könne Fragen stellen, Impulse geben oder einfach nur zuhören.