Mülheim. . Den ersten Klimschutzpreis der Stadt Mülheim teilen sich in diesem Jahr Schüler des Otto-Pankok-Gymnasiums und Initiatoren eines Fahrradkurses.
Kann ein Rap-Song Heizkosten einsparen? Welchen ökologischen Preis zahlt man beim Kauf einer Jeans? Für den diesjährigen RWE-Klimaschutzpreis, der am Donnerstag bei der Umweltmesse Fair Flair verliehen wurde, empfahlen sich gleich so viele gute Projekte, dass die ersten drei Plätze mehrfach vergeben wurden.
Die Klasse 4a der Grundschule an der Trooststraße sorgte mit eingängigem Sprechgesang dafür, dass die Kinder jetzt immer daran denken, die Eingangstür zu schließen. Die Klasse erreichte damit den respektablen dritten Platz.
Fahrradkurs für Migrantinnen
Die Kinder der Kita „Papilio“ führten sich vor Augen, wie viel Papier im Alltag verbraucht, gar verschwendet wird. Am Ende des Projekts soll eine Modenschau mit Kleidung aus dem vielseitigen Alltagsmaterial aufgeführt werden, erläutert Pädagogin Yvonne Weinem. Papilio teilt sich Platz 2 mit der Realschule Mellinghofer Straße, deren Klassen 9 und 10 im eigenen Schulgarten Obst und Gemüse anbauen. Ebenfalls Platz 2 erreichte Wolf-Dieter Zimmermann. Der pensionierte Lehrer macht ausrangierte Laptops wieder einsatzfähig.
Das Siegertreppchen teilen sich zwei Projekte. Wie schon der Kauf einer Jeans die Umwelt und Menschen belasten kann – wenn sie etwa unter widrigsten Bedingungen in Asien hergestellt wird – recherchierte die Umwelt-AG des Otto-Pankok-Gymnasiums. Die erschreckende Antwort auf die Frage „Was kostet eine Jeans?“ zeigt den wahren Preis der vermeintlichen Schnäppchenkultur. Ganz lokal sind die ,Auswirkungen’ eines Fahrradkurses für Migrantinnen seit einigen Jahren. Stadtteilkoordinatorin Haccanim Sakar-Ak, Franz Hergarten (Verkehrswacht) und Zoran Jovanovic (Jugendverkehrsschule) bringen mit Frauen zwischen 40 und 60 Jahren das Radeln bei.