Mülheim. Frauke Friebel, Abiturientin aus Mülheim-Dümpten, will im Freiwilligen Sozialen Jahr mit Behinderten arbeiten - und zwischendurch Neuseeland erkunden.

Arbeiten am anderen Ende der Welt – davon träumt Frauke Friebel seit Jahren. Nun geht ihr großer Wunsch in Erfüllung: Nach dem Abitur wird die Dümptenerin ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in Neuseeland verbringen, um mit Behinderten zu arbeiten. In der Freizeit möchte sie auch die einzigartige Landschaft des Inselstaates kennenlernen.

Frauke Friebel arbeitet in ihrem FSJ in Neuseeland mit Behinderten.
Frauke Friebel arbeitet in ihrem FSJ in Neuseeland mit Behinderten. © FUNKE Foto Services

Aktive Vulkane, urwüchsige Wälder, riesige Gletscher und spektakuläre Buchten – die Landschaft Neuseelands hat es Frauke Friebel einfach angetan. „Das ist schon so, seitdem ich vor fünf Jahren das erste Mal einen Film über das Land gesehen habe“, erinnert sich die 17-Jährige, die in rund vier Monaten zum Abenteuer ihres Lebens aufbricht: Am 25. August geht es für Frauke, die gerade ihr Abitur an der Otto-Pankok-Schule baut, von Amsterdam aus über Singapur und Auckland nach Napier an die Ostküste des Inselstaates.

Surfen lernen bei den "Kiwis"

Dort wird die Abiturientin für ein Projekt arbeiten, dass Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. „Ich werde in der Holzwerkstatt eingesetzt. Dort fertigen die Behinderten unter anderem Spielzeuge. Auf die Aufgabe freue ich mich sehr“, erklärt die FSJlerin, deren Unterbringung sich auf dem Areal der Behindertenwerkstatt befindet. „Dort arbeiten und leben neben acht Deutschen auch junge Leute aus der ganzen Welt“, erzählt die Schülerin, die sich auf internationale Bekanntschaften freut.

Pläne, wie sie ihre Freizeit bei den „Kiwis“ gestalten möchte, hat die 17-Jährige bereits geschmiedet: „Ein Ausflug zum Milford Sound, einem Fjord auf der Südinsel, ist auf jeden Fall geplant. Außerdem möchte ich eine typische Rucksacktour machen und Surfen lernen.“

Verein finanziert sich über Spenden

Ihr Englisch soll nach dem Auslandsjahr perfekt sitzen. Und auch ihre berufliche Zukunft nach dem Abenteuer hat Frauke schon geplant: Sie strebt eine Ausbildung zur Optikerin an. „Die kann aber warten. Nach dem Abitur wollte ich auch mal raus und eine Pause vom Lernen haben“, erklärt Frauke Friebel. Das Geld für den weiten Flug nach Neuseeland hat Frauke zusammengespart. Zwei Jahre lang hat sie fleißig in einer Eisdiele gejobbt.

Ihre Unterkunft und ein kleines Gehalt erhält sie vom Internationalen Jugendgemeinschaftdienst (IJGD). Der Verein, der den Aufenthalt der jungen Menschen organisiert und vorbereitet, finanziert sich aus Spenden. Deshalb soll jeder FSJler nach Möglichkeit eine Sponsorenliste führen. „Die Höhe der Spende ist ganz egal“, sagt die Dümptenerin, die über ihre Erlebnisse in Neuseeland in ihrem Blog schreiben möchte.