Mülheim. Die Innenstadt und ein Dümptener Quartier nördlich der A40 sollen Mülheimer Modell sein für eine energetische Stadtentwicklung.
Vor Jahren Bottrop knapp unterlegen, wird Mülheim nun doch noch mit zwei Modellquartieren Teil der Innovation City, die in Sachen energetischer Stadtentwicklung Maßstäbe setzen will.
Die städtische Bewerbung mit der weitläufigen Innenstadt und einem Dümptener Quartier nördlich der A 40 ist auf ganzer Linie erfolgreich gewesen. Am Montag verkündete Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in Oberhausen, dass beide Mülheimer Quartiere zu den revierweit 20 Gebieten zählen werden, die die energetische Modernisierung aus dem Bottroper Modellprojekt Innovation City nachzuahmen und den CO2- Ausstoß signifikant zu senken versuchen. Dabei sollen Städte, Wohnungswirtschaft, Energieversorger, Privateigentümer und sonstige lokale Akteure Hand in Hand zusammenwirken.
"Offene Flanke" zur Innenstadtentwicklung
Die Freude, nun mit zwei Projektgebieten dabei zu sein, war „riesig“ bei Ulrike Marx, die im Technischen Rathaus die energetische Stadtentwicklung voranzutreiben sucht. Neben dem stadteigenen Projektgebiet in Heißen-Süd werde Mülheim nun auch in der Innenstadt und Dümpten „viel Arbeit“ investieren.
Die energetische Stadtentwicklung in der Innenstadt voranzutreiben, so Marx, werde dabei aufgrund der heterogenen Eigentumsverhältnisse eine besondere Herausforderung. Gleichwohl besetze die Beteiligung an Innovation City nun „eine offene Flanke“ der vielfältigen anderen Aktivitäten zur Innenstadtentwicklung. Die Hoffnung sei hier insbesondere, das bestehende Nahwärmenetz in der City weiter zu verdichten.
Im Dümptener Projektgebiet hat der Mülheimer Wohnungsbau im Westen viel modernisierungsbedürftigen Bestand, die SWB im Osten. Dazwischen gibt es viele Einfamilienhäuser, die im Sanierungszyklus angelangt sind. „Klassisch Ruhrgebiet“, sagt Marx und hofft darauf, nicht nur bei einem Generationenwechsel mit aufsuchender Beratung der Privateigentümer etwas bewegen zu können in puncto Klimaschutz.