Dümpten. . Zehn Reihenhäuser entstehen auf ehemaligen Tennisplätzen. Anwohner klagen über Verkehrs- und Parkprobleme in kleinen Sträßchen. Bauträger sucht Gespräch mit den Nachbarn.

Die vorgesehene Bebauung einiger Tennisplätze an der Nikolaus-Ehlen-Straße war schon vor rund einem Jahr – und noch bevor der Bauantrag eingereicht wurde – Gesprächsthema im Stadtteil. Anwohner äußerten vor allem die Befürchtung, dass das Kanalsystem vor Ort überlastet werden könne und Keller in den umliegenden Häusern volllaufen könnten. Einige Bürger sagten aber auch Verkehrsprobleme und Straßenschäden durch schwere Baufahrzeuge voraus.

In dieser Woche nun ging es los mit den ersten Tiefbauarbeiten für die zehn Reihenhäuser – nachdem der Bauträger NCC Deutschland noch ein paar Änderungen an den ursprünglichen Plänen vorgenommen hatte. „Wir mussten die Baukörper auf den Bauplänen noch einmal leicht verschieben, weil es in dem betreffenden Bereich einen alten verrohrten Bachlauf gibt. Die Häuser sollen nicht genau auf diesen Rohren stehen“, erklärt Stephan Pütz, Projektleiter bei NCC. Der Neuentwurf sei von der Stadtverwaltung genehmigt worden.

Anwohner wurden nicht über Halteverbot informiert

Seit Anfang der Woche rollen nun breite Baufahrzeuge durch die schmale Nikolaus-Ehlen-Straße. Auf Antrag des Bauträgers hat das Ordnungsamt ein einseitiges uneingeschränktes Halteverbot für die Zeit von 7 bis16 Uhr eingerichtet, was einige Anwohner verärgert. Sie beklagen, dass sie nicht im Vorfeld darüber informiert worden seien und dass sie nun nicht mehr in ihrer Straße parken können. Außerdem sei das Sträßchen für den Schwerlastverkehr ungeeignet, es sei mit einer Schädigung der Fahrbahn zu rechnen – und einer nachfolgenden Sanierung.

„Der Baustoff muss ja irgendwie zur Baustelle geschafft werden und das geht nur über die kleinen Straßen im Wohngebiet. Für die Nikolaus-Ehlen-Straße gibt es auch keine Gewichtsbeschränkung“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels auf Nachfrage unserer Zeitung.

Die Firma NCC hatte die Anwohner, die Polizei und das Ordnungsamt gestern zu einem Gespräch vor Ort eingeladen. Man erläuterte, wie die Bebauung ablaufen solle und warum die Halteverbotszonen notwendig seien. „Das Verbot wird auch nur für vier Monate bestehen, es ist nur einseitig und gilt nur zwischen 7 und 16 Uhr“, so Stephan Pütz. Man einigte sich, berichtet der Stadtpressesprecher, dass Anwohner-Pkw vor Ort vorübergehend auch mit zwei Reifen auf dem Gehweg parken dürften.

Stadt: Kanalisation reicht aus

Ob die Kanalisation im Bereich der Nikolaus-Ehlen-Straße auch für weitere zehn Grundstücke und Gebäude ausreicht, fragen sich die Anwohner in den vorhandenen Häusern aus den 70/80er Jahren. „Wenn wir so ein Projekt genehmigen, dann haben wir das geprüft. Wir müssen ja für die Erschließung sorgen“, sagt dazu Stadtsprecher Volker Wiebels.

Die Fertigstellung der kleinen neuen Siedlung an der Nikolaus-Ehlen-Straße ist übrigens für Frühjahr 2017 vorgesehen, erstellt werden auf rund 175 bis 510 m² großen Grundstücken zehn schlüsselfertige Häuser mit cirka 120 m² Wohnfläche.

Die Reihenhäuser haben ein ausgebautes Dachgeschoss, eine Terrasse und eine Garage und sind vollunterkellert. Der Kaufpreis liegt ungefähr zwischen 280.000 und 323.000 Euro. Die Hälfte der Objekte ist laut Van der Meulen & Voerste Immobilien, dem Vermarkter, bereits verkauft.