Dümpten. .
Noch sind alles nur Zukunftspläne, ein Bauantrag für das Gelände des Dümptener Tennis-Court e.V. an der Nikolaus-Ehlen-Straße wurde, so die Stadtverwaltung gestern, noch gar nicht eingereicht. Dennoch gibt es in der Anwohnerschaft schon etliche Bedenken gegen den Neubau von mehreren Reihenhäusern durch den Bauträger NCC, wie auch beim letzten WAZ-Lesercafé im Dümpten deutlich wurde.
Die drängendste Frage der Bürger: Da das Gelände, auf dem gebaut werden soll, zum Großteil aus aufgefülltem Boden bestehe, könne das Regenwasser dort nicht versickern. Es werde dann womöglich in die Kanalisation gelangen, die bereits jetzt manchmal überlastet sei. „Schon jetzt laufen unsere Keller bei Starkregen öfter voll“, so einige WAZ-Leser. Ein Problem stellen wohl auch die Garagen dar, die im Souterrain unter den Häusern liegen. „Über die Zufahrten fließt Wasser in die Garagen und durch die davor befindlichen Rinnen in den Kanal“, weiß Bernd Lüllau vom Dümptener Bürgerverein. „Ist eine Kanalvergrößerung geplant?“, fragen die Anwohner.
Beantworten kann Planungsamtsleiter Jürgen Liebich das jetzt noch nicht, er versichert, dass – sollte der Bauantrag eingegangen sein – die Entwässerungssituation vor Ort ganz genau geprüft werde. Es würden dann auch Rückfragen an den Eigentümer oder Bauträger gestellt und eventuell Auflagen gemacht. „Dass die Kanalisation in dieser Gegend wohl überlastet ist, ist der Verwaltung bekannt, das wird bei der Erschließung sicher berücksichtigt. Denkbar wären unter Umständen Stauraumkanäle oder andere Maßnahmen“, so Liebich, der auch daran erinnert, dass die Stadt gerichtlich dazu gezwungen wurde, für diesen Bereich Baurecht zuzulassen.
Die Medl verweist darauf, dass zunächst einmal die Stadt als Betriebsführer die Dinge regeln müsse. Grundsätzlich gelte erst einmal, dass Regenwasser auf dem Grundstück versickern müsse und in den Senken in den Kellern Rückstauventile eingebaut werden müssten.
Es geht den Lesercafé-Gästen aber nicht nur um die Kanalisation. Auch Verkehrsprobleme vor Ort fürchten sie. Schwere Baufahrzeuge könnten die Straße beschädigen. Außerdem sei mit größerem Verkehrsaufkommen in den kleinen Straßen zu rechnen. Ein Problem seien schon jetzt die Autofahrer, die an der Nikolaus-Ehlen-Straße vom Parkplatz an den Sporteinrichtungen verkehrt herum die Einbahnstraße nutzten. „50 Prozent der Leute fahren aus Bequemlichkeit falsch herum, das ist gefährlich“, heißt es. Auf Nachfrage der WAZ erklären Polizei und Ordnungsamt, dass sie davon durch Bürger noch nicht in Kenntnis gesetzt worden seien. Geschehe dies, dann seien Kontrollen möglich.