Mülheim. . Der Mülheimer Verein Labdoo.org hat sich bei einem Online-Voting durchgesetzt. Wie der Gewinn eingesetzt werden soll, erzählt der Vereinsvorsitzende.
Noch ist das Geld nicht geflossen, doch Ende des Monats wird das Mülheimer Hilfsprojekt Labdoo.org um 10.000 Euro reicher sein. Der Verein zählt zu den Gewinnern der so genannten Google Impact Challenge 2016. Der Vereinsvorsitzende Ralf Hamm und sein Team hatten sich gegen einige tausend Mitbewerber durchgesetzt – und es letztlich auch noch per Online-Voting in den Zirkel der besten 100 geschafft. Mehrere tausend Klicks waren dafür erforderlich, freut sich Hamm.
Mehr PC-Spenden im In- und Ausland
Das Geld fließe zu 100 Prozent in die Projektarbeit von Labdoo; man wolle damit noch mehr PC-Spenden im In- und Ausland ermöglichen. Denn das ist die Vereinsidee: Die Mitglieder sammeln alte Computer, bereiten diese auf und geben sie dann an Flugpaten weiter, die sie mitnehmen in entfernte Länder, in denen bedürftige Kinder leben.
Werkzeug für die Reparatur der Computer will der 57-Jährige anschaffen, auch einige sinnvolle Ersatzteile, außerdem Geld bereithalten, um auch künftig den Versand der Geräte zu den Flugpaten stemmen zu können. „Geplant ist auch, etwas Geld ins Marketing zu stecken und ein Erklärvideo von einer Agentur erstellen zu lassen.“ Dieses Video könne man später auf der Homepage des Vereins, bei Youtube oder in sozialen Netzwerken finden.
Ein hoher Bekanntheitsgrad zahlt sich aus bei ehrenamtlicher Arbeit
Ein hoher Bekanntheitsgrad zahlt sich aus bei ehrenamtlicher Arbeit, weiß Hamm, „und vor allem Renommee ist wichtig“. Dem Ruf zuträglich dürfte auch die Nachricht sein, dass Labdoo.org noch in zwei weiteren Wettbewerben gute Aussichten aufs Podium hat: bei Start Social, einem bundesweiten Wettbewerb zur Förderung sozialer Projekte, sowie beim Umweltpreis Green Tec Award.
Hamms Verein engagiert sich viel im Ausland, hat aber auch in Mülheim schon Gutes getan, zum Beispiel Flüchtlingskinder mit Rechnern ausgestattet. Auch Thomas Schulz (58), der das Hilfswerk Myanmar leitet, ist von ihm schon bedacht worden, gerade gestern erst wieder mit zwei Laptops. Er nimmt sie mit nach Myanmar, wenn er dort alsbald wieder nach seine Schützlingen schaut. Auch Schulz hatte es bei der Google Impact Challenge übrigens weit geschafft. Fürs ganz große Geld reichte es zwar nicht, aber 1000 Euro gab es doch. Damit, so sagt er, könne zumindest für einige mittellose Kinder der Schulbesuch ermöglicht und der einen oder anderen Familie in Not geholfen werden.