Mülheim. Bis 2019 wird ein neues OP-Gebäude, ein Ärztehaus und ein Parkhaus mit 200 Stellflächen entstehen.Das Investitionsvolumen soll zwischen 30 und 35 Millionen Euro liegen.
Das Evangelische Krankenhaus (EKM) investiert weiter: Bis 2019 sollen auf dem Gelände in der Altstadt ein neues OP-Gebäude, ein Ärztehaus und ein Parkhaus mit 200 Stellflächen entstehen. Das Investitionsvolumen soll zwischen 30 und 35 Millionen Euro liegen, „genau lässt sich das noch nicht beziffern, aber wir werden auf jeden Fall im zweistelligen Millionenbereich sein“, erklärte gestern Nils Krog, Geschäftsführer des EKM. Erst 2014 wurde mit dem Neubau von Haus C und der Sanierung des elfstöckigen Haus A die letzte große Investition abgeschlossen. Kostenpunkt: rund 26 Millionen Euro.
2000 Quadratmeter Nutzfläche
„Wir haben geprüft, ob wir das derzeitige OP-Gebäude im Bestand modernisieren können, aber es geht nicht. Es ist vor 40 Jahren gebaut worden. Wir sind nicht mehr in der Lage, es heutigen Anforderungen anzupassen“, sagt Nils Krog. Auf rund 2000 Quadratmetern soll nun auf dem Gelände zur Friedrichstraße hin ein zweigeschossiges Zentrum entstehen, das neben den sieben OP-Sälen mit Tageslicht auch zentrale Einleitungs- und Vorbereitungsräume hat. Das spart Zeit, mehr Operationen werden möglich. Weichen müssen für den Neubau die Werkstätten und ein großer Lüftungsturm. „Der Neubau wird städtebaulich gesehen die Fassade zur Friedrichstraße verschönern“, sagt Nils Krog. Die OP-Technik soll aus den derzeitigen Räumen mit in den Neubau gehen. Was mit dem alten OP-Gebäude, das über eine Brücke in Höhe der zweiten Krankenhausetage mit dem Neubau verbunden wird, passieren soll, ist noch unklar.
Das Ärztehaus soll auf der Grünfläche hinter dem Haupthaus zur Schulstraße hin errichtet werden, dreigeschossig und mit einer Nutzfläche von rund 2000 Quadratmetern. Anfragen von Ärzten, die sich vergrößern, in die Stadtmitte oder in eine neue Praxis ziehen wollen, gebe es bereits, so Nils Krog.
Noch muss aber erst das Baurecht geschaffen werden, der Bebauungsplan ist entwickelt und liegt derzeit aus. Gutachten, die dafür erforderlich sind, zahlt das Krankenhaus. „Wir hoffen, dass wir Ende des Jahres das Baurecht haben“, sagt Arndt Heyermann, Bauleiter der Ategris GmbH, zu der das Evangelische Krankenhaus gehört.
Entlastung für die Altstadt
Das Parkhaus wird neben dem Ärztehaus entstehen. Der Parkplatz und damit 40 Stellplätze an der Grenze zur Straße fallen dafür weg – ebenso zwei Bäume. „Aber das Parkhaus wird die Altstadt entlasten. Und man kann es so integrieren, dass es durch eine Bepflanzung in ein paar Jahren gar nicht mehr auffällt“, sagt Nils Krog. Der Geschäftsführer des EKM sieht keine andere Möglichkeit, als in die Höhe zu bauen. „In die Tiefe geht nicht, unter uns ist ein Felsen. Da kommen wir nicht durch“, erklärt Krog und scherzt: „Absacken können wir nicht.“