Mülheim. . Zu klein, zu laut, zu muffig – Gesamtschüler kritisieren einen Unterrichtsraum im Keller und fordern den OB auf, für Besserung zu sorgen.

Die Schülervertretung der Willy-Brandt-Gesamtschule wendet sich an den Oberbürgermeister und kritisiert in einem Schreiben unzumutbare Lernbedingungen. Gar von einem „nicht mehr tragbaren und unmenschlichen Umgang mit Schülern“ ist die Rede. Es geht dabei um die Unterbringung der internationalen Vorbereitungsklasse.

„Der Raum, der im Untergeschoss unseres A-Gebäudes liegt, weist einen muffigen Geruch auf“, bemängeln unter anderem die Schüler. Der Raum liegt im Keller. „Das Gebäude an der Oberhausener Straße stammt aus den Anfängen des vorigen Jahrhunderts. Es ist nicht das Hauptgebäude und konnte im Zuge der umfangreichen Sanierungen nicht mit erneuert werden“, sagt der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Uwe Alex. Die Räume seien auch niemals als Klassenzimmer vorgesehen gewesen, sondern als Lagerräume. Doch durch die Zunahme der Schülerzahl durch die Flüchtlinge müssten in manchen Schulen nun auch solche Räume genutzt werden.

Durch das vergittere Fenster komme kaum Tageslicht, kritisiert die Schülervertretung, dafür aber enormer Straßenlärm von der Oberhausener Straße. „Der Lärm ist so massiv, dass es kaum möglich ist, die schlechte Luft durch das Öffnen der Fenster loszuwerden“, erklärt Schülersprecher Felix Bruckhoff. Noch schlimmer empfinden die Jugendlichen jedoch die Enge des Raumes. Zwölf Quadratmeter ist er groß, 14 Schüler und eine Lehrperson müssen sich die Fläche teilen. Von einem „extrem eingeengten Gefühl“ ist die Rede.

Die Ausstattung des Raumes ist minimal. Es existiere lediglich eine sehr kleine Kunststofftafel. Schränke oder Regale gibt es nicht. Sämtliche Materialien müssen auf der Fensterbank gestapelt werden.

Umbau vorgeschlagen

Die Schüler fordern die Stadt auf, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und schlagen den Umbau eines regulären Klassenraumes in zwei Räume vor. Die Klagen der Jugendlichen kann man im Rathaus nachvollziehen. Alex versichert, dass sich die Schulverwaltung mit dem Immobilien-Service nach den Ferien umgehend um den Fall kümmern und eine zügige Lösung suchen werde. Als positiv wertet man in der Verwaltung, dass sich die Schülervertretung derart für Besserung einsetze und deutlich mache, dass es ihr nicht egal sei, wie mit den Flüchtlingen vor Ort umgegangen werde.