Mülheim. Eine Ausstellung von Viktoria von Grone in der Sparkasse am Berliner Platz zeigt, was das Leben mit Demenz leichter macht.

Rund 3000 Mülheimer sind demenziell verändert. Eine von ihnen ist die 57-jährige Viktoria von Grone. In einer Ausstellung, die am 11. März (15 Uhr) in der Sparkasse am Berliner eröffnet wird, lassen uns die Fotos von Claudia Thoelen und die Texte von Viktoria von Grone in den Alltag einer Demenzpatientin schauen. Ein Gespräch mit Elke Riedemann vom Servicezentrum Demenz Westliches Ruhrgebiet, das mit der Alzheimer-Gesellschaft und der Sparkasse (bis 19. April) dazu einlädt.

Was raten Sie demenziell veränderten Menschen und Ihren Angehörigen?

Elke Riedemann: Betrachten Sie den kognitiv eingeschränkten Menschen mit Demenz nicht nur als Kranken, sondern als Menschen mit allen seinen Bedürfnissen. Unternehmen Sie gemeinsam Dinge, die Freude bereiten. Nehmen Sie weiter am Leben teil, verstecken Sie sich nicht. Offener Umgang mit Demenz fördert Umsichtigkeit und Unterstützungsbereitschaft in der Nachbarschaft und in der Gesellschaft.

Was kann Betroffene entlasten?

Elke Riedemann: Entlastung bietet neben dem Betreuungsangebot und der Angehörigen­gruppe des Pflegedienstes auch der gemeinsame Besuch von Musik-, Bewegungs-, Kunst- und Kulturangeboten. Es gibt jeden Monat das Tanzen im Schloss Broich, Treffen in der Ev. Familienbildungsstätte oder die Konzerte in der Musikschule. Die Museumsführungen im Kunstmuseum Alte Post und im Ledermuseum. Menschen mit Demenz möchten nicht nur betreut werden, sie schätzen es, mit dabei sein.

Was zeigt uns die Ausstellung?

Elke Riedemann: Das Beispiel Viktoria von Grones kann uns allen Mut machen, offener mit dem Thema Demenz umzugehen und Unterstützung einzufordern und anzunehmen.