Mülheim. . Im IHK-Konjunkturbericht fällt Mülheim negativ auf: Jedes vierte Unternehmen rechnet damit, in Zukunft Stellen zu streichen.

Mülheims Unternehmen sehen ihre Geschäftslage deutlich skeptischer als jene aus den Nachbarstädten Essen und Oberhausen. Das geht aus einem aktuellen IHK-Bericht zur Konjunkturlage in der MEO-Region hervor. Demnach bewertet jedes fünfte Mülheimer Unternehmen seine Lage als schlecht (18,6 Prozent). In Oberhausen (13,3) und Essen (14,0) ist die Unzufriedenheit weniger ausgebreitet.

Die IHK hatte Anfang des Jahres für ihren halbjährlichen Konjunkturbericht wieder rund 950 Firmen in ihrem Bezirk befragt. Die Ergebnisse zeigen deutlich auf, dass Mülheims Wirtschaft an Robustheit einbüßt. So rechnet mehr als jedes vierte befragte Unternehmen damit, Personal abbauen zu müssen. Auch die Investitionsbereitschaft ist hier aktuell wesentlich weniger ausgeprägt als in den Nachbarstädten. Nur noch 14,6 Prozent der hiesigen Firmen will absehbar mehr investieren, noch im Herbst 2015 lag der Wert bei 25,6 Prozent.

Die Krise vieler Mülheimer Industriebetriebe dürfte hier ihr Abbild finden. Insgesamt sieht die IHK für die MEO-Region aber auch positive Aspekte: Im Dienstleistungssektor planen 22 Prozent der Firmen mit mehr Personal, im Handel will mehr als jede dritte Firma mehr investieren.