Mülheim. . Saarner Kirmes auf dem Stadthallenparkplatz nach Expertenbegehung möglich. MST wartet auf Gutachterergebnis. Schausteller hoffen auf Genehmigung.
„Die Signale stehen auf Grün. Die Saarner Kirmes steigt in diesem Sommer auf dem Stadthallenparkplatz.“ Dieses Ergebnis teilt Stadtsprecher Wiebels nach einem Prüfrundgang auf dem Gelände zwischen Bergstraße und Ruhrufer mit. „Wir warten noch auf das Ergebnis des statischen Gutachtens, um danach die genauen Standorte der Fahrgeschäfte festlegen zu können“, fügt Ingeborg Kammerichs, Geschäftsführerin der MST (Mülheimer Marketing- und Tourismus GmbH) hinzu.
„Wenn das alles so laufen kann, sind wir Schausteller dankbar und froh. Wir werden erneut attraktive Fahrgeschäfte nach Mülheim bringen. Auch den Stadthallengarten können wir mit einem Drehorgelfestival und einem Traktortreffen bespielen“, erläutert Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerverbandes, der seine Heimatbasis in Essen hat.
Freude über neuen Platz
Daher kennt der Schaustellersprecher die Saarner Kirmes auch als Teilnehmer seit Jahrzehnten. „Mülheim ohne Kirmes, darüber wollten wir gar nicht erst nachdenken. Darum ist es toll, einen neuen Platz gefunden zu haben. Er hat annähernd die Größe der Fläche in Saarn. Der Auto-Scooter passt wegen seiner guten Gewichtsverteilung sicher auf die Tiefgarage. Das Riesenrad postieren wir nur auf dafür geeignetem Untergrund“, erläutert Albert Ritter.
Was im Kopf des Schausteller-Chefs bereits als logistischer Ablaufplan existiert, hat er als schriftliche Zusage allerdings noch nicht in der Tasche. Die MST will das Gutachter-Ergebnis noch abwarten und danach konkret den Rummel am Ruhrufer planen. Die Vorbereitungen haben jedoch schon im letzten Jahr begonnen, weil die Betreiber der Fahrgeschäfte Terminabsprachen brauchen.
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Die Tiefgarage neben der Stadthalle bleibt während der Kirmestage erreichbar, mit einer kleinen Extrazufahrt. Den Parkplatz an der Konrad-Adenauer-Brücke sollen Kirmesbesucher ebenfalls nutzen. So kommen über die alte Eisenbahnbrücke direkt in den Müga-Park mit dem Orgelfestival. Das der Garten Feste verträgt, haben die Bierbörsen gezeigt. Anschließende Reparaturen gehören dazu.
Weil auf der Fläche an der Mintarder Straße jetzt ein Flüchtlingsdorf mit elf Holzhäusern und mehreren Gemeinschaftszelten steht, muss die Saarner Kirmes nach Broich umziehen. „Es wäre eine tolle Nachricht, wenn das jetzt bald festgeschrieben wird“, sagte Hermann-Josef Hüßelbeck, Vorsitzender Saarner Kirmesgesellschaft. Rund 1000 Personen sind ihr bereits beigetreten, um den Fortbestand der Saarner Kirmes und deren Geschichte zu retten.
Wirtschaftlich soll der vorübergehende Broicher Standort des Rummels der MST 50 .000 Euro weniger einbringen. Ob das so sein wird, dazu mochte sich gestern niemand äußern, „weil wir erst nach der Flächenvergabe Berechnungen über die Miete machen“.