Mülheim. . Skateboarder und Radfahrer zwischen den parkenden Autos stören die Besucher der Stadthalle in der Tiefgarage. Der Stadt ist das Phänomen bekannt
Leserin Hella Duddek hat jahrelang in der Tiefgarage an der Stadthalle geparkt. Künftig will sie dort ihren Wagen nicht mehr abstellen: „Man fühlt sich nicht mehr sicher“, sagt sie, und berichtet von einer Gruppe, die es sich vor Weihnachten in der Tiefgarage mit Musik und Getränken in der Nähe des Aufgangs zur VHS gemütlich gemacht habe.
Zudem seien ihr am Dienstag der Vorwoche Skateboardfahrer aufgefallen, die „zwischen geparkten Autos und uns zu den Parkautomaten eilenden Besuchern waghalsige Kunststücke“ veranstaltet hätten. Obwohl sie gleich in der Stadthalle Bescheid gegeben hätte, wären die jungen Leute nach der Veranstaltung gegen 22 Uhr immer noch da gewesen. Dabei erinnert die Mülheimerin sich noch an Zeiten, wo die strenge Aufsicht in der Tiefgarage es nicht einmal geduldet habe, dass man trockenen Fußes zur Stadthalle gehen konnte, wenn man „oben“, auf dem Stadthallenparkplatz, sein Auto abgestellt habe.
Tiefgarage gehört der Stadt
Die Tiefgarage an der Stadthalle gehört der Stadt, sie ist verpachtet an das Unternehmen Apcoa, das auch andere Parkflächen, etwa die Tiefgarage Schloßstraße, bewirtschaftet. Joachim Exner, als Leiter der Betriebe der Stadt gewissermaßen der Vermieter der Apcoa, hat sich am Montagabend persönlich von der Situation überzeugt und eine Gruppe von 20, 30 jungen Leute in der Tiefgarage vorgefunden. Der „ungeplante Jugendtreff“ wurde aufgelöst. Zwar seien die Jugendlichen aus seiner Sicht harmlos, die wohl das schlechte Wetter in den überdachten Raum gelockt habe, aber „es kann ja nicht angehen, dass sich die Leute belästigt fühlen“. Als Pächter sei die Apcoa für die Kontrollen zuständig, in Absprache mit den Veranstaltern in der Stadthalle sei auch stets ein Mitarbeiter der Firma bei größeren Veranstaltungen präsent, sagte Exner.
Die Apcoa bewirtschaftet die Tiefgarage seit sieben Jahren, so Exner, ein Büro habe das Unternehmen in der Tiefgarage Schloßstraße. „Dort laufen auch die Bilder der Überwachungskameras ein.“ Der „Jugendtreff“, wie er ihn selbst vorgefunden habe, sein neu, sagt Exner. „Unsere Vor-Ort-Kontrollen werden nochmals geschärft“, versprach er. Exner fordert die Bürger auf, abends die Notfallrufnummern zu nutzen, die in der Tiefgarage aushängen; die Apcoa habe eine Rufbereitschaft. Man kann sich auch direkt an die Betriebe der Stadt wenden: 455-8101 (Joachim Exner, jexner@btmh.de)