Mülheim. . Mehr als zwei Monate nach dem Stellwerksbrand in Mülheim bleibt der Bahn-Fahrplan ausgedünnt. Weichen und Signale können nicht verstellt werden.

„Wir tun was“, ist die Botschaft, die die Bahn am Dienstag an den Mann bringen will. Das Stellwerk, das nichts mehr stellt zwischen Duisburg und Essen und zwischen Styrum und Oberhausen, wird am 21. März wieder in Betrieb gehen. Bis dahin bleibt der ausgedünnte Fahrplan, wie er seit der Umstellung am letzten Sonntag ist. Schrittweise Verbesserungen nach und nach wird es bis dahin nicht mehr geben.

Alle Züge zusammen in dem Bereich produzierten jetzt noch zehn bis 60 Verspätungsminuten täglich, sagt Reiner Krieger, der „Leiter Betrieb“ in Duisburg: „Direkt nach dem Brand waren es 3000 Minuten.“ Aber das eine große Problem bleibt noch bis Mitte März: Da Weichen und Signale sich nicht regen, kann ein Zug, der liegenbleibt, nicht umfahren werden.

Stellwerks-Elektrik litt vor allem unter Löschwasser

Vor allem müssen bis dahin noch Tausende Kabel und Relais überprüft und eventuell erneuert werden, sagt Projektleiter Dirk Ullendahl. Die ganze Elektrik hatte bei dem Feuer vom 4. Oktober weniger unter der Hitze als unter dem Löschwasser gelitten.

Und am Ende wird eine aufwendige Prüfung stehen: Dann wird jede einzelne Funktion durchexerziert, und wenn der Knopf für Weiche X gedrückt wird, dann steht zugleich jemand an Weiche X und guckt, ob es auch klappt.

Das ausgebrannte Stellwerk in Mülheim

Die Bahn will das ausgebrannte Stellwerk am Bahnhof Styrum wieder aufbauen.
Die Bahn will das ausgebrannte Stellwerk am Bahnhof Styrum wieder aufbauen. © Oliver Müller / FUNKE Foto Services
Am Donnerstag stellte das Unternehmen die Pläne für die Wiederinbetriebnahme vor. Bis März 2016 wird dies aber mindestens dauern. So lange müssen die Bahnfahrer mit einem provisorischen Fahrplan leben.
Am Donnerstag stellte das Unternehmen die Pläne für die Wiederinbetriebnahme vor. Bis März 2016 wird dies aber mindestens dauern. So lange müssen die Bahnfahrer mit einem provisorischen Fahrplan leben. © Roland Weihrauch/dpa
Beim dem Feuer am Morgen des 4. Oktober wurde die Bedienkanzel des Stellwerks komplett zerstört.
Beim dem Feuer am Morgen des 4. Oktober wurde die Bedienkanzel des Stellwerks komplett zerstört. © Oliver Müller / FUNKE Foto Services
Der Raum war komplett holzvertäfelt - das hat den Flammen Nahrung geboten.
Der Raum war komplett holzvertäfelt - das hat den Flammen Nahrung geboten.
Der Raum wird nun komplett leergeräumt und chemisch gereinigt.
Der Raum wird nun komplett leergeräumt und chemisch gereinigt. © Oliver Müller / FUNKE Foto Services
Peter Schubert zeigt den Relaisraum. Dieser Raum stand zwar voll Löschwasser, die Technik wurde aber augenscheinlich nicht beschädigt.
Peter Schubert zeigt den Relaisraum. Dieser Raum stand zwar voll Löschwasser, die Technik wurde aber augenscheinlich nicht beschädigt. © Oliver Müller / FUNKE Foto Services
Wäre der Relaisraum ebenfalls abgebrannt, wäre an einen Wiederaufbau nicht zu denken gewesen.
Wäre der Relaisraum ebenfalls abgebrannt, wäre an einen Wiederaufbau nicht zu denken gewesen. © Alexandra Roth / Funke Foto Services
Rückblick: Nach dem Brand hatte die Kripo den Unglücksort beschlagnahmt. Die Brandermittler stellten fest, dass ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hatte.
Rückblick: Nach dem Brand hatte die Kripo den Unglücksort beschlagnahmt. Die Brandermittler stellten fest, dass ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hatte. © Alexandra Roth / Funke Foto Services
Gegen 7.40 Uhr hatte ein Stellwerks-Mitarbeiter massiven Rauch festgestellt.
Gegen 7.40 Uhr hatte ein Stellwerks-Mitarbeiter massiven Rauch festgestellt. © Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services
Er rettete sich unverletzt ins Freie. Als die Feuerwehr eintraf, drang schon dichter Qualm aus der Relaisstation.
Er rettete sich unverletzt ins Freie. Als die Feuerwehr eintraf, drang schon dichter Qualm aus der Relaisstation. © Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services
Von innen hatte die Feuerwehr damals anfangs nicht Löschen können – die brennenden Kunststoffe und Technik hatten die Temperatur zu hoch getrieben.
Von innen hatte die Feuerwehr damals anfangs nicht Löschen können – die brennenden Kunststoffe und Technik hatten die Temperatur zu hoch getrieben. © Gerd Wallhorn / FUNKE Foto Services
Das Feuer hatte am Sonntagmorgen die komplette Technik zerstört.
Das Feuer hatte am Sonntagmorgen die komplette Technik zerstört. © Wolfgang Tasch
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © dpa
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Feuerwehr Mülheim
Die Technik im
Die Technik im "Tower" ist wohl komplett unbrauchbar. © Gerd Wallhorn/Funke Foto Services
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015.
Brand im Stellwerk am Bahnhof Mülheim-Styrum am Sonntag, 4. Oktober 2015. © Gerd Wallhorn/FUNKE Foto Services
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