Mülheim. . Die Turnerschaft Saarn organisiert Integrationskurse für neue Nachbarn am Saarner Kirmesplatz. Das ist der Ortspolitik eine finanzielle Unterstützung wert.

Direkt gegenüber des Stützpunktes der Turnerschaft Saarn 1912 leben inzwischen zahlreiche Flüchtlinge auf dem Kirmesplatz. Die Vereinsmitglieder kümmern sich seit Wochen intensiv um die Integration ihrer neuen Nachbarn an der Mintarder Straße. Die Bezirksvertretung 3 unterstützt die sportliche Flüchtlingsbetreuung und beschloss einstimmig, der Turnerschaft dafür einen Zuschuss von 2220 Euro zu geben. Das Geld wird für die Anschaffung von Spiel- und Sportsachen benötigt „und ist vor Ort gut eingesetzt“, sagte Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Hüßelbeck.

In einem Antrag an das Ortsparlament hatte der Turnerschschaft-Vorstand erläutert, dass „viele unserer Übungsleiterinnen und -leiter signalisiert haben, sich bei der Betreuung und Beschäftigung der Flüchtlinge engagieren zu wollen“. In den Räumen der Turnerschaft, gegenüber dem Flüchtlingsdorf, könnten Spiel- und Sportangebote stattfinden. Außerdem stehe das Außengelände für viele Aktivitäten – auch bei schlechterem Wetter – zur Verfügung.

Integration über Sport klappt gut

Um die Angebote verwirklichen zu können, muss die Turnerschaft jedoch ihre Bestände vergrößern und Dinge neu beschaffen. Das sind z. B. Rutschersocken für Kinder, Sportschuhe und Schläppchen für Frauen/Männer, Sportkleidung (wenigstens bequeme Sporthosen). Handtücher sich für die Benutzung der Matten nötig.

FlüchtlingeBastelmaterial, Malutensilien, Gesellschaftsspiele, Material für die Verständigung und Sprachförderung, Spielzeug für draußen (leichte Bälle, Roller, Sandspielzeug etc.), Fußballschuhe, festere Sportschuhe, Fußbälle, Basketbälle für das Kleinspielfeld, Volleybälle für die ­Beachanlage oder Boule-Kugeln sollen das Freizeitangebot für die Flüchtlinge verbessern.

Gleichzeitig „werden sich unsere Mitglieder auch um Spenden für alle diese Dinge bemühen“, heißt es in dem Schreiben. Ein Zuschuss könnte jedoch die Angebote schneller in Fahrt bringen. Die Bezirksvertreter diskutierten nicht lange. Auch ihnen ist klar, dass die Integration fremder Menschen über den Sport gut klappt. Mitglieder der Turnerschaft haben mit den ersten Kursangeboten bereits begonnen.