Mülheim. Im Fall des getöteten Babys in Mülheim ermittelt eine Mordkommission im familiären Umfeld. Das Mädchen war nach einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben.
Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren im Fall des kleinen Mülheimer Mädchens, das vor drei Wochen an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma gestorben ist. Die mehrköpfige Mordkommission versuche noch immer, „die sich zum Teil deutlich widersprechenden Aussagen aufzuklären“, so Polizeisprecher Peter Elke am Montag. „Und es wird uns auch gelingen: Lügen haben bekanntlich kurze Beine.“
Das Baby war am 26. November trotz dreitägiger, intensivmedizinischer Betreuung im Essener Klinikum an den Folgen einer Misshandlung gestorben. Die Polizei war von Beginn an fokussiert auf Personen aus dem familiären Umfeld. Der Ehrgeiz, die Tat aufzuklären, ist laut Elke groß: Man spreche schließlich „von einem Tötungsdelikt an einem wehrlosen, drei Monate alten Kind“.
Karin Hülsen, zuständige Staatsanwältin aus Duisburg, bestätigt „Ermittlungen in alle Richtungen“. Man müsse nun „abwarten, was dabei herauskommt“. Aktuell wolle sie über keinen der Beteiligten Näheres sagen, „um niemanden zu warnen, wohin die Reise gehen könnte“. Die Stadt Mülheim hatte übrigens mitgeteilt, sich vor Abschluss der Ermittlungen gar nicht zu dem Fall äußern zu wollen, auch nicht zu der Frage, ob die betroffene Familie dem Jugendamt vorab bekannt war.