Weil die Christdemokraten Beratungsbedarf zum Wennmann-Bad meldeten, konnte der Ausschuss nicht über die sportlichen Gesamtausgaben für 2016 entscheiden. Dabei enthält die zum Bad erarbeitete Vorlage alles klar aufgeschlüsselt. Der Bund hat ein Förderprogramm aufgelegt, zu dem Städte sich mit Projekten bewerben können, die sie allein nicht stemmen können. Für einen Heißener Badneubau veranschlagt die Verwaltung rund 11,4 Millionen Euro. Bei einer permanenten Sanierung des Bades wären jedes Jahr mindestens 1,5 Millionen Euro fällig. Aus dem Fördertopf des Bundes gibt es maximal vier Millionen Euro.
Folglich wäre der komplette Badneubau in rund acht Jahren bezahlt. Ob die jetzt bereits marode Pool-Anlage noch so lange hält, darauf will sich Frank Buchwald, Leiter des Immobilienservice, nicht verlassen. „Wir haben gerade wieder irgendwo einen Kaugummi als Flicken draufgeklebt, damit es irgendwie hält, weil noch eine politische Entscheidung zur Zukunft des Wennmann-Bades fehlt“, erklärte Buchwald dem Ausschuss.
Badneubau sei unausweichlich
Er hätte gern ein klares Bekenntnis aus dem Sportausschuss mitgenommen. Eckart Capitain und Werner Oesterwind (beide CDU) mochten dem Vorschlag aus der Kämmerei aber nicht mehr folgen. Dabei ist aus dem Sprungbecken der CDU-Ratsfraktion zu hören: Der Badneubau sei unausweichlich, „um sinnlose Dauerreparaturen zu beenden“. Vielleicht reden nicht alle Christdemokraten miteinander, wohin die Fraktion in den Ausschüssen sich freischwimmen soll. Bürger, die die Sitzung verfolgten, schüttelten sprachlos ihre Köpfe, wegen dieses Abtauchens.
Dieter Spliethof hatte dagegen für die SPD geklärt: „Wir haben uns für einen Neubau des Friedrich-Wennmann-Bades entschieden. Also sollten wir das Projekt jetzt hier auch gemeinsam tragen.“
Nun lässt die CDU bis zum Hauptausschuss am Montag und der entscheidenden Ratssitzung am 9./10. Dezember Verunsicherung mitschwimmen, weil sie ein Projekt nicht mittragen will oder kann, für das es Zuschüsse gibt, die sonst nicht zu haben wären.
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