Mülheim. Nach dem Stellwerkbrand in Mülheim-Styrum hat die Bahn nun bekannt gegeben, dass ab dem 21. März 2016 wieder der reguläre Fahrplan gelten soll.
Die Deutsche Bahn hat sich auf einen Termin festgelegt, ab dem der Zugverkehr in Mülheim nach dem Stellwerkbrand in Styrum wieder vollständig nach Plan rollen soll. Im Mobilitätsausschuss des Mülheimer Stadtrates nannte Erwin Schick von der DB Netz AG den 21. März 2016 als Datum.
Auf Antrag der SPD ging die Deutsche Bahn im Ausschuss auf einen Fragenkatalog zu den Auswirkungen und Umständen des Stellwerkbrandes von Anfang Oktober ein. Schick betonte dabei noch einmal, dass die Wiederherrichtung der alten Stellwerkstechnik aus den 1960er-Jahren aus Sicht der Bahn die beste Lösung sei, auch wenn im Zuge der RRX-Planungen ohnehin bis zum Jahr 2020 vorgesehen sei, auf der Strecke zwischen Kaiserberg und Essen-West von jener elektromechanischen auf eine komplett elektronische Steuerung umzusatteln. „Wir wollten unseren Kunden und den Bürgern deutlich längere Einschränkungen nicht zumuten“, sagte Schick.
Ersatzverkehr zwischen Mülheim und Oberhausen
Eine Umstellung auf modernste Stellwerkstechnik hätte seiner Ansicht nach aufgrund aufwändiger behördlicher Verfahren und von Eingriffen in Außenanlagen mindestens für das komplette Jahr 2016 bedeutet, dass der Bahnverkehr über die Mülheimer Strecke nur so hätte rollen können wie aktuell.
Der RE2 fährt momentan ab Duisburg über Altenessen gen Gelsenkirchen, der RE11 fährt ab Duisburg ebenfalls über die Nordstrecke gen Dortmund. Die S3 verkehrt nur zwischen Essen und Hattingen. Zwischen Mülheim und Oberhausen fahren ersatzweise Busse.
Zwar hat die Bahn laut Schick die Voraussetzungen geschaffen, dass die S-Bahn zumindest zwischen Styrum und Oberhausen pendeln könnte, doch der VRR nimmt diese Option nach eigener Aussage „im Einvernehmen mit der Bahn“ nicht wahr, weil mit einem solchen Pendelverkehr nicht mehr die Taktung zwischen S1, Schienenersatzverkehr und S3 zu gewährleisten sei.