Mülheim. . Betriebsrat von Salzgitter Mannesmann Grobblech hat aus freien Stücken seinen sofortigen Rücktritt beschlossen.
Der Betriebsrat von Salzgitter Mannesmann Grobblech hat das Mahnen des Landesarbeitsgerichtes beherzigt und hat am Donnerstag aus freien Stücken seinen sofortigen Rücktritt beschlossen.
Wie berichtet, erachtet das Landesarbeitsgericht wie zuvor schon das Arbeitsgericht Oberhausen die Betriebsratswahl von März 2014 für ungültig, weil der Wahlvorstand die Frist zur Einreichung von Wahlvorschlägen vier Tage zu lang angesetzt hatte. Die zweite Instanz hatte das Beschwerdeverfahren, das der Betriebsrat nach dem Urteil des Arbeitsgerichtes im Frühjahr angestrengt hatte, jüngst im Einvernehmen mit den drei klagenden Vertrauensleuten der IG Metall zunächst ruhend gestellt. So sollte dem Betriebsrat die Möglichkeit gegeben werden, aus eigenen Stücken zurückzutreten, damit der Belegschaft in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten des Unternehmens keine betriebsratslose Zeit droht.
Mit seinem freiwilligen Rücktritt kann der Betriebsrat die Arbeitnehmerinteressen nun so lange weiter vertreten, bis die Wahl wiederholt worden ist. „Es bleibt festzuhalten, dass der Betriebsrat bei den Gründen, die zur Wahlwiederholung führen, keine Verantwortung trägt“, teilte gestern der zurückgetretene Betriebsratschef Wolfgang Lorenz mit. „Durch seinen Rücktritt heute vermeidet er die Gefahr einer betriebsratslosen Zeit. Aufgrund der Tatsache, dass die Geschäftsführung von MGB, durch den Vorstand angehalten, einen Unternehmensberater ins Haus geholt hat, war es umso wichtiger, die Kolleginnen und Kollegen vor einem möglichen Personalabbau zu schützen.“