Mülheim/Essen. . Ein Verbindungsweg zwischen Mülheim und Essen ist seit „Ela“ kaum passierbar. Die Mülheimer Seite ist repariert, die Essener noch nicht.
Sturm „Ela“ hat die Parks und Wälder im vergangenen Jahr schwer gebeutelt, und vielfach sieht man die Schäden bis heute. Spaziergänger im Hexbachtal haben einen ärgerlichen Sturmschaden täglich vor Augen. Im Naherholungsgebiet rund um den Hexbach, das von Bürgern beider Städte gern genutzt wird, ist ein Wanderweg, der beide Städte verbindet, bis heute nicht passierbar, wenn man nicht gut zu Fuß ist. „Der umgestürzte Baum mit Baumscheibe und der dazugehörige Weg sind immer noch eine Ärgernis.
Mit Kinderwagen, Rad und teilweise auch zu Fuß ist kein Weiterkommen“, ärgert sich ein Dümptener Bürger. Der umgekippte Baum hat gut zwei Drittel des Weges mitgerissen, so dass sich dort ein – inzwischen mit Wasser gefülltes – Loch gebildet hat, an dem der Fußgänger auf einem schmalen Pfad vorbeibalancieren muss. Wer einen Rollator braucht oder auch nur eine Gehhilfe, kommt nicht weiter.
Spazierweg hat unter Aufräumarbeiten gelitten
Der umgekippte Baum liegt, von Mülheim aus gesehen, auf Essener Gebiet, knappe 100 Meter hinter der Stadtgrenze. Mülheim hat „seinen“ Teil des Spazierwegs, der unter den schweren Fahrzeugen nach den Aufräumarbeiten stark gelitten hatte, inzwischen repariert. „Auf Essener Seite hat sich aber nichts getan“, beklagt Bernd Lüllau. Der Vorsitzende des Dümptener Bürgervereins hat sich unlängst schriftlich an die Stadt Essen gewandt mit der Bitte, hier Abhilfe zu schaffen. Gekoppelt mit dem Vorschlag, das durch die Entwurzelung entstandene Loch selbst zu verfüllen – unter Mithilfe sachkundiger Vereinsmitglieder.
„Der Weg befindet sich im Landschaftsschutzgebiet, in der Nähe eines Naturschutzgebiets“, erklärt Eckhard Spengler auf Anfrage. Der Sprecher der für die Essener Grünflächen zuständigen Stadttochter „Grün und Gruga“ verweist darauf, dass hier alle Maßnahmen mit den zuständigen Behörden abzustimmen seien. Der Einsatz von schweren Gerät sei also nicht so einfach.
Fast unpassierbar
Den Bürgern – in Mülheim und in Essen – dürfte das nur schwer zu vermitteln sein. Denn der Weg über die Stadtgrenze war vor Ela schon lange da, befestigt mit Beton und Randsteinen, und ist erst nach dem Umstürzen des Baums fast unpassierbar geworden. „Mich haben die Bürger darauf angesprochen“, sagt der Essener Ratsherr Klaus Diekmann (CDU), in dessen Wahlkreis der Waldweg an der Stadtgrenze liegt. „Die Bürger sagen: Macht uns doch den Weg mit einfachen Mitteln wieder fertig.“ Er kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum man das Problem nicht im Sinne der Bürger regelt. Der Mülheimer Lüllau versteht nicht, dass der Weg nicht längst offiziell als Radwander- oder Verbindungsweg ausgewiesen wurde. Denn das ist er, was man erkennen kann, wenn man sich eine Weile dort aufhält.
Der Wanderweg hat es inzwischen, gut 16 Monate nach „Ela“, in den zuständigen Essener Ausschuss geschafft. Grün und Gruga-Sprecher Eckhard Spengler kündigte an, dass jetzt ein Vor-Ort-Termin geplant sei.